Der Heldbock ist vom Aussterben bedroht. Foto: dpa/Ludwig Straßer

In einem Wald in Unterfranken entdeckt ein Förster den fast ausgestorbenen Heldbock. Der größte heimische Käfer besiedelt laut Bundesamt für Naturschutz alte Eichen in sonniger Lage.

Den fast ausgestorbenen Heldbock hat ein Förster in einem Wald in Unterfranken entdeckt. Der größte heimische Käfer gilt in Deutschland als vom Aussterben bedroht. Deshalb sei der Fund eine „absolute Besonderheit“, teilte die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft am Donnerstag in Freising mit.

In einem Wald bei Kolitzheim (Landkreis Schweinfurt) hatte der Förster demnach zunächst daumengroße Bohrlöcher in Eichenholz und später eine frisch abgestorbene Larve entdeckt. Eine DNA-Analyse ergab, dass es sich um den Heldbock (Cerambyx cerdo) handelt.

Der Heldbock besiedelt alte Eichen in sonniger Lage

In Bayern war die Art nach LWF-Angaben in den vergangenen rund 70 Jahren nur noch im Luisenhain bei Bamberg anzutreffen. „Der geglückte Nachweis zeigt einmal mehr, welchen hohen Wert gerade unsere heimischen Eichenwälder für die Biodiversität besitzen“, teilte LWF-Präsident Peter Pröbstle mit.

Der Heldbock besiedelt laut Bundesamt für Naturschutz alte Eichen in sonniger Lage. Früher war der nachtaktive Käfer in Deutschland weit verbreitet, heute kommt er nur noch zum Teil vereinzelt in einigen Bundesländern vor. Der Heldbock ist der LWF zufolge braunschwarz und hat hellere rotbraune Flügeldeckenspitzen. Die Larven entwickeln sich über drei bis fünf Jahre im Holz lebender Eichen und ernähren sich vom Holz.