Nico Hiller und der SV Kornwestheim wollen am Samstagabend wieder Maß nehmen. Foto: Archiv (Peter Mann)

Der Drittligist SV Kornwestheim empfängt am Samstag um 20 Uhr die SG Leutershausen. Der Gegner ist zwar Siebter, könnte aber noch zu den Lurchis aufschließen.

Nach den zuletzt bewältigten Spitzenspielen gegen Fürstenfeldbruck und Oppenweiler/Backnang wartet auf den zweitplatzierten SV Kornwestheim am Samstag in eigener Halle das nächste Topspiel. Das mag beim ersten Blick auf die Tabelle verwundern, steht der Gegner Leutershausen doch auf Rang sieben. Doch gewinnt der sein Nachholspiel gegen Pforzheim/Eutingen würde er auf Vier vorrücken mit zwei Punkten Rückstand auf den SVK. Heißt: Gewinnt Leutershausen in Kornwestheim, könnten beide bald punktgleich sein.

Das möchte man im Lager der Lurchis natürlich verhindern. Nach dem spielfreien Wochenende haben sie ihre Wunden aus den beiden Topspielen geleckt und können das Heimspiel voller Elan angehen. „Toi, toi, toi werden wir vollständig sein“, sagt Trainer Alexander Schurr zur Personalsituation. Die Pause habe nach den anspruchsvollen Spielen gut getan. „Wir haben eine Mischung gefunden, den Jungs auch einen freien Abend zu gönnen, aber die Belastung trotzdem hochzuhalten.“

Rückraum ist sehr torfreudig

Gegen Leutershausen werde erneut eine Topleistung nötig sein, um zu punkten, ist der Coach überzeugt. „Vor der Saison wurden sie zurecht als ein Top-Favorit auf den Titel gesehen.“ Zwar habe die SG ein, zwei Spiele zu viel abgegeben, um ganz oben zu stehen. „Sie haben aber eben weiterhin die Möglichkeit, ranzukommen.“ Leutershausen sei eine exzellent besetzte Mannschaft. Habe mit Yessine Meddeb im rechten Rückraum etwa den wohl besten Linkshänder der Liga. Auch sonst hat sich der SVK auf einen gefährlichen Rückraum einzustellen.

„Wir werden in der Abwehr einen Top-Tag brauchen“, sagt Alexander Schurr. Seine Mannschaft steht darüber hinaus vor der Herausforderung, den groß gewachsenen Abwehrriegel der Gäste zu knacken. „Sie verteidigen sehr defensiv als 6:0-Abwehr, verlassen sich da ein Stück weit auch auf ihr Gardemaß“, hat der Kornwestheimer Coach beobachtet. Die eigenen Angriffe gilt es also gut vorzubereiten und mit hohem Tempo vorzutragen.

Klar ist bei alledem: Verstecken muss sich der heimstarke SVK keineswegs. Er steht weiterhin punktgleich mit dem Spitzenreiter HC Oppenweiler/Backnang auf Rang zwei – und kann eigentlich locker aufspielen. Waren die Saisonziele doch ganz andere. Nachlassen möchte das Team aber nicht. Im Gegenteil. .„Jetzt wollen wir es da oben natürlich ausreizen“, verdeutlicht Schurr. „Und darauf haben wir richtig Bock. Vielleicht ist dann eine Sensation möglich.“