Beim Heimat-Check unserer Redaktion haben wir ein Stimmungsbild in den Stuttgarter Stadtbezirken erhoben. In 14 Kategorien bewerteten die Teilnehmer ihr direktes Lebensumfeld. Aber wie wurde vor Ort konkret abgestimmt? Hier das Ergebnis für Stuttgart-West.
Auf Rang fünf des Heimat-Checks unserer Zeitung steht mit Stuttgart-West der erste der fünf großen Innenstadtbezirke. Auf den Plätzen 1 bis 4 waren ausschließlich Außenstadtbezirke gelandet. Bei dem Online-Stimmungsbild in den 23 Stadtbezirken schloss der Westen von den inneren Bezirken am besten ab. In den 14 Kategorien, die auf einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut) bewertet wurden, kommt Stuttgart-West auf einen Durchschnittswert von 6,25. Für die Gesamtstadt beträgt der Wert 5,84.
Gastronomie punktet
Am besten wird in dem Einwohnerstärksten der Innenstadtbezirke die Kategorie Lebensqualität bewertet, die auf eine 8,08 kommt. Auf Platz rangiert das gastronomische Angebot mit einem Wert von 7,98 – eine Quote, die in dieser Kategorie in keinem anderen Stadtbezirk in Stuttgart erreicht wird. Auf Platz drei folgt der Einzelhandel mit einer Bewertung von 7,34, was auch zu den besten ermittelten Werten gehört.
Neun der 14 abgefragten Kategorien landen auf einem überdurchschnittlichen Rand, sie haben also Werte, die über dem Bezirksschnitt von 6,25 liegen. Die erste Kategorie, die unter diesem Wert liegt, ist die Seniorenfreundlichkeit mit einer Bewertung von 6,18. Am Ende der Rangliste finden sich die Aspekte Digitalisierung/Energie/Klima, Verkehr und Immobilienmarkt, die auch in vielen anderen Stadtbezirken die Kellerkinder der Bewertung sind. Die 3,11 Punkte in Stuttgart-West für den Immobilienmarkt ist nicht der zweitschlechteste stadtweite Wert für diese Kategorie.
Immobilienmark ist Schlusslicht
Dies schlägt sich auch in den frei formulierbaren Antworten nieder, die neben der Bewertung der vorgegeben Kategorien von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern hinterlassen werden konnten. So schreibt ein Nutzer: „Die Mieten und Kaufpreise hier sind inzwischen so hoch, dass sich viele einen Umzug in den Westen oder das Wohnen hier nicht (mehr) leisten können. Es ist eine (weitere) Gentrifizierung zu befürchten. Das ist bedenklich.“