Das Riesenrad hat eine Zukunft auf dem Schlossplatz, die Lichtskulpturen eher nicht. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Das Argument des Landes, der Rasen müsse sich erholen, sei vorgeschoben. Es wolle vielmehr klare Kante zeigen, meint unser Redakteur Jörg Nauke.

Die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses, ermattet nach der Debatte über den umstrittenen Kurs der CDU-Fraktion in der Flüchtlingsfrage, schienen einen Stimmungsaufheller verdient zu haben, dachte sich Sitzungsleiter Thomas Fuhrmann und brachte den Inhalt eines Briefes von Staatssekretärin Gisela Splett zum Vortrag. Weil der Rasen des Schlossplatzes im Winter Ruhe benötige, solle die Stadt künftig ihre umweltfeindlichen Veranstaltungen reduzieren. Die Silvesterfeier, das Historische Volksfest und die Glanzlichter, die auch den Schlosshof illuminieren, wo die Hausspitze ihre Karossen parkt, erscheinen demnach obsolet. Nachdem die Realsatire das Licht der Öffentlichkeit erblickte, wurden für dieses Jahr schnell noch einmal Genehmigungen zugesagt. Splett erwähnt dummerweise auch den „Wintertraum“. Den Vertrag dealen ihre Subalternen aber direkt mit dem Betreiber aus, für den das die Lizenz zum ewigen Bratwurstverkauf ist. Glücklicherweise hält das Ministerium das Riesenrad für eine Attraktion.