Hans-Martin Schempp will in seinem Leben eines erreichen: Anderen Menschen Freude bereiten. Foto: Eibner-Pressefoto/Michael Memmler

Das Leben des Schönbuch-Millionärs Hans-Martin Schempp ist so bunt wie sein Baumhaushotel. Der Berufspilot pflückte als Hippie Pfirsiche, stöbert auf Flohmärkten und glaubt an Geistheilung. Wer ist dieser Mann?

Hans-Martin Schempp zieht seine Schuhe aus und führt den Besuch in Socken durch eines seiner acht Baumhäuser, die Lichtelfe. „Wegen der Hygiene“, sagt er und führt durch das zwergenhafte, krummwinklige Wohntürmchen. An Holzbalken schweben kleine Elfen und glitzernde Schmetterlinge, die Schempp auf Flohmärkten zusammengesucht hat. „Achtung, nicht den Kopf stoßen“, warnt der klein gewachsene Mann und führt den Wohnkomfort seiner Wipfelsuiten vor. Herd, Heizung, Trinkwasser, Dusche, Toilette, Fernseher, W-Lan – auf nichts müssen Übernachtungsgäste verzichten. Ein Jahr lang hat der Millionär selbst mit seiner Frau und den Kindern in der Lichtelfe gewohnt, als sich der Umbau seiner Villa verzögerte. Am liebsten wäre er nie ausgezogen, sagt er. „Man merkt, wie wenig genug ist. Jeder Besitz belastet.“