Mit dem Fest sollen die Unternehmen gestärkt werden. Foto: Caroline Leibfritz

Der Handels- und Gewerbeverein Stuttgart-Nord hat zum verkaufsoffenen Sonntag geladen. Es ist eine von mehreren Aktionen, um die Killesberghöhe bekannter zu machen.

S-Nord - Bisher stehen die rund 100 Wohnungen im neuen Quartier Killesberghöhe noch weitgehend leer. Nur ein paar Anwohner haben ihre Unterkünfte bereits bezogen. Ander sieht es beim Einzelhandel aus, der sich seine Standorte am Killesberg längst gesichert hat. Um die Killesberghöhe mitsamt ihren Geschäften in Stuttgart bekannter zu machen, hat der Handels- und Gewerbeverein (HGV) Stuttgart-Nord am Sonntag ein Sommerfest mit verkaufsoffenem Sonntag veranstaltet. Und auch wenn es an den Bewohnern noch fehlt, haben einige Stuttgarter den Weg ins Quartier gefunden.

„Wir haben das Fest schon im September geplant, damals dachten wir noch, dass das Quartier ab März 2013 bewohnt ist“, sagt Ralf Sorgenfrei, einer der drei Vorstände des Handels- und Gewerbevereins. „Jetzt werden die Anwohner wohl erst im Herbst einziehen, absagen wollten wir das Fest aber trotzdem nicht.“ Schließlich, so Sorgenfrei, gehe es dem Verein in erster Linie darum, die Killesberghöhe als neues Quartier vorzustellen und die dort ansässigen Einzelhändler zu präsentieren.

Bindeglied zwischen Unternehmen und der Stadt

Und die hatten sich einiges ausgedacht, um möglichst viel Publikum in ihre Geschäfte zu locken. So konnten die Besucher nicht nur nach Herzenslust einkaufen, sondern auch bei einem Friseur lernen, wie man anderen ein gutes Haarstyling verpasst. Am Stand eines Möbelgeschäfts konnten sie Nägel in einen Holzbalkenhämmern und lernen, wie Holz für die Möbelproduktion richtig gebogen wird. Für Kinder gab es Lesungen und einen Wettbewerb im Sandburgenbauen. Bei Modenschauen und Kosmetikberatungen bekamen die Besucher Tipps für die Sommergarderobe und das passende Make-up. Und mit Würstchen und frischem Obst war auch für das leibliche Wohl gesorgt.

Für die Vorstände des HGV ist das Fest eine gute Gelegenheit gewesen, die Einzelhändler der Killesberghöhe besser kennenzulernen. Das Gelände ist zwar in privater Hand des Immobilienentwicklungsunternehmens Fürst Developments GmbH. Dennoch ist es dem HGV wichtig, sich auch auf der Killesberghöhe als Bindeglied zwischen Unternehmen und der Stadt zu etablieren. „Durch die Killesberghöhe hat der Norden an Attraktivität gewonnen“, sagt Sorgenfrei. „Deshalb sehen wir das Quartier nicht als Konkurrenz für die anderen Einzelhändler, sondern als Bereicherung.“ Sobald das Quartier wirklich bewohnt sei, so Sorgenfrei, hoffe er dann auch auf eine „wahrnehmbare Belebung“.

Das Sommerfest ist nur eine Aktion des HGV gewesen, die Unternehmen im Stadtbezirk zu stärken. Der Verein organisiert auch Workshops oder Führungen durch den Stadtbezirk.