Lukas Lehmkühler wechselt zur HSG Ostfildern. Foto: Archiv/Horst Dömötör

Ein Duo verlässt die Drittliga-Handballer des SV Kornwestheim zum Saisonende.

Kornwestheim - Nachdem die Drittliga-Handballer des SV Kornwestheim zuletzt mehrere Vertragsverlängerungen verkündet haben, vermeldet die Abteilung nun zwei Abgänge. Zum Ende der Saison werden mit Kreisläufer Jan Hellerich und Rückraum-Akteur Lukas Lehmkühler zwei Spieler den SVK verlassen. Hellerich wechselt zum Württembergligisten VfL Waiblingen, Spielmacher Lehmkühler schließt sich dem Verbandsligisten HSG Ostfildern an.

Diese beiden gehen

Jan Hellerich, 25 Jahre alt, war zur Saison 2019/20 von den Schmiden Pumas zu den Lurchis gekommen und zeigte laut Mitteilung des Vereins „in den vergangenen Jahren enorme Entwicklungsschritte“. Allerdings gab es da ja noch einen Nico Hiller, ebenfalls Kreisläufer, der aktuell in Topform ist und an dem es für Hellerich nur selten ein Vorbeikommen gab. Nun folgt also der Abschied. Er sagt: „Vielen Dank an den SVK für drei sehr intensive und lehrreiche Jahre.“ Er freue sich auf die neue Herausforderung. „Und ich werde mir natürlich auch in der Zukunft Spiele in der ‚Hölle Ost’ anschauen und die Mannschaft unterstützen.“

Noch trägt er allerdings das Kornwestheimer Trikot – und noch gibt es ein gemeinsames Ziel des Teams, das da heißt: Verbleib in der dritten Liga. Dass das aufgrund der knallharten Regelung – die Hälfte der Teams der Zwölferstaffel muss in die Abstiegsrunde – noch eine große Aufgabe für den derzeitigen Tabellenvierten wird, ist klar. „Ich werde die verbleibenden Monate sehr genießen und alles geben, damit das Saisonziel Klassenerhalt erreicht wird“, blickt „Jerry“ in die Zukunft.

Lukas Lehmkühler ist seit 2020 dabei

In Waiblingen trifft Hellerich, der zudem ein Auslandssemester plant, einen alten Bekannten: Rückraumspieler Axel Steffens, von 2016 bis 2020 in Reihen der Kornwestheimer, ist bei den Tigers inzwischen Spielführer und absoluter Leistungsträger.

Lukas Lehmkühler, von seinen Teamkollegen eigentlich nur „Schnitzel“ genannt, kam zur Saison 2020/2021 nach Kornwestheim. Er hatte bereits im Winter 2018 für seine B-Trainerlizenz bei den Lurchis hospitiert und damals schon ein paar Trainingseinheiten mit dem Team absolviert. Zu Beginn seiner aktiven Zeit bei den Lurchis hatte der torgefährliche Mittelmann jedoch mit Verletzungen zu kämpfen, sodass er in der abgebrochenen Spielzeit nur selten dabei sein konnte. „Trotz dieser Umstände hat es mir immer enorm viel Spaß gemacht, in dieser Mannschaft, in diesem Umfeld und für diesen Verein Handball zu spielen“, zitiert ihn der SVK in der Mitteilung zum Abschied. Und es mache nach wie vor Spaß. „Allerdings ist mein Studium in Heidelberg nicht mehr mit dem Pensum in Kornwestheim unter einen Hut zu bringen“, sagt Lehmkühler, wie Hellerich 25 Jahre alt.

Zuletzt zwei Treffer von „Schnitzel“

Gerade in den vergangenen Spielen kam Lehmkühler immer besser in Fahrt und zeigte jüngst beim 35:28-Heimsieg gegen die TSG Söflingen wohl sein bestes Spiel im SVK-Dress. Er glänzte mit sehenswerten Anspielen und steuerte zudem zwei Treffer zum ungefährdeten Erfolg bei.

In der kommenden Spielzeit wird er bei der HSG Ostfildern die Bälle verteilen. Der Verbandsligist, der das Tableau derzeit anführt, ließ zuletzt auch mit der Verpflichtung des ehemaligen Nationalspielers Manuel Späth (Kreisläufer) aufhorchen, der nach 18 Jahren an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt.

Sie haben verlängert

Im Rückraum haben Marvin Flügel (bis 2023), Jan Reusch (bis 2024) und Kapitän Christopher Tinti (bis 2023) ihr Bleiben zugesichert. Marco Lantella (bis 2023), Youngster auf Linksaußen, bleibt ebenfalls im Verein wie sein erfahrenes Positions-Pendant Fabian Kugel (bis 2024). Und auch Kreisläufer Nico Hiller (bis 2023) und Torhüter Niko Henke (bis 2023) spielen weiter für den SVK.

Das sagt man beim SVK

„Es ist schade, aber gleichermaßen verständlich“, sagt der Sportliche Leiter Mirko Henel. Und SVK-Coach Alexander Schurr fügt hinzu: „Sie haben beide immer Gas gegeben. Und das ist auch das Schöne im Verein, dass man sich auch im Guten trennen kann.“

Wer kommt?

Da halten sich die Verantwortlichen noch bedeckt. Dass es Neuzugänge geben wird, steht fest, man ist in Gesprächen – auch mit Blick darauf, dass möglicherweise noch ein oder zwei Abgänge verkündet werden müssen. Auch sind noch nicht alle Verträge für die kommende Saison unterzeichnet. „Nächste Woche sind wir da schon deutlich weiter“, versichert Mirko Henel.