Die deutschen Nationalmannschaft zählt bei der Handball-EM im eigenen Land nicht zu den Topfavoriten, hat aber den Heimvorteil auf seiner Seite. Foto: dpa/Frank Molter

An diesem Mittwoch startet die Handball-Europameisterschaft in Deutschland. Wer zeigt die Partien der deutschen Mannschaft? Und wo laufen die weiteren Spiele?

Handball-Fans fiebern der Heim-EM lange entgegen. Am Mittwoch, 10 Januar, war es dann soweit: Die Europameisterschaft der Männer in Deutschland startete - und das für das deutsche Team von Bundestrainer Bundestrainer Alfred Gislason äußerst erfolgreich.

Getragen von der Weltrekord-Kulisse von 53 586 Fans hat das DHB-Team um den überragenden Torhüter Andreas Wolff am Mittwochabend den erhofften Auftaktsieg bei der Heim-EM gefeiert und den ersten Schritt in Richtung Hauptrunde gemacht. Die DHB-Auswahl deklassierte in Düsseldorf die Schweiz mit 27:14 (13:8) und nährte mit einem erfrischenden Auftritt die Hoffnungen auf eine erfolgreiche Medaillen-Mission. Wer nicht in der Arena dabei sein konnte, dem blieb die Übertragung im TV. Wo konnten Handball-Fans mitfiebern? Und: wo laufen die nächsten Spiele?

Spiele der deutschen Mannschaft im Free-TV

Die Frauen-EM im Dezember war nicht vollumfänglich im Free-TV zu sehen gewesen, was bei einigen für Frust gesorgt hatte. Im Gegensatz dazu ist das Bewegtbild-Angebot bei der Europameisterschaft vollumfänglich, wenn man so will. Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF übertragen alle deutschen EM-Auftritte live im linearen Fernsehen; außerdem gibt es mehrere Partien ohne deutsche Beteiligung im kostenlosen Livestream der öffentlich-rechtlichen Sender im Internet zu sehen. Insgesamt stehen 65 Partien bis zum 28. Januar auf dem Spielplan.

Sollte die deutsche Mannschaft die Vorrunde überstehen und in die Hauptrunde einziehen, werden die beiden Sender auch die weiteren Partien übertragen. Unabhängig von einer deutschen Beteiligung ist auch das Finale im Ersten zu sehen.

Interessierte, die die weiteren Partien verfolgen wollen, und beispielsweise auch am Abschneiden anderer Handballnationen interessiert sind, müssen auf ein Bezahlangebot zurückgreifen. Kostenfrei sind die weiteren Spiele nicht zu sehen. Alle 65 EM-Partien überträgt Dyn im Netz – live und auf Abruf. Der Streamingdienst ist seit Sommer auch Medienpartner der Handball-Bundesliga und zeigt mindestens 31 EM-Spiele exklusiv. Ein Jahresabo kostet monatlich 12,50 Euro, ein Monatsabo 14,50 Euro.

Im Nachgang sind die Spiele auch auf der offiziellen Internetseite der Europäische Handballföderation (EHF) zu sehen (www.ehftv.com). Liveübertragungen gibt es dort allerdings nicht.

Deutschland bei der Handball-EM in Gruppe A

Insgesamt nehmen 24 Teams an der Handball-Europameisterschaft teil. Die DHB-Auswahl bekommt es in der starken Gruppe A mit Frankreich, Nordmazedonien und der Schweiz zu tun. Eine Übersicht der Gruppen:

  • Gruppe A: Deutschland, Frankreich, Nordmazedonien, Schweiz
  • Gruppe B: Spanien, Österreich, Kroatien, Rumänien
  • Gruppe C: Island, Ungarn, Serbien, Montenegro
  • Gruppe D: Norwegen, Slowenien, Polen, Färöer
  • Gruppe E: Schweden, Niederlande, Bosnien und Herzegowina, Georgien
  • Gruppe F: Dänemark, Portugal, Tschechien, Griechenland

Nach dem Spiel gegen die Schweiz stehen für die DHB-Auswahl noch zwei weitere Spiele in der Vorrunde an, die man auch im linearen TV sehen kann:

  • Sonntag, 14. Januar 2024, 20.30 Uhr: Deutschland – Nordmazedonien (ZDF/Dyn)
  • Dienstag, 16. Januar 2024, 20.30 Uhr: Frankreich – Deutschland (ARD/Dyn)

Das Spiel gegen Nordmazedonien findet in der Mercedes-Benz-Arena in Berlin statt, die Partie gegen Frankreich ebenfalls. In der Hauptrunde (ab 18. Januar) spielen die zwölf Gruppenbesten der Vorrunde dann in zwei weiteren Gruppen mit jeweils sechs Mannschaften. Die beiden besten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich anschließend für das Halbfinale. Die Gruppendritten spielen Platz 5 aus.

Wer moderiert bei der Handball-EM?

Deutschland ist erstmals Austragungsort für eine Handball-EM und wird seine Gäste während der Gruppenphase in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Köln, Mannheim und München begrüßen. Für die ARD sind in der Berichterstattung Alexander Bommes (47) als Moderator und Dominik Klein (40) sowie Johannes Bitter (41) im Einsatz, in der Kommentatorenkabine nimmt Florian Naß (55) Platz. Beim ZDF moderiert Yorck Polus (53) an der Seite von Experte Sören Christophersen (38) im Studio, während Christoph Hamm (64) und Markus Baur (52) die deutschen Spiele kommentieren.

Beim Streaming-Neuling Dyn, der die exklusiven Rechte an der Handball-EM hält, kommt mehr Personal zum Einsatz: Als Moderatorinnen sind Anett Sattler, Hannah Nitsche und Lea Rostek gefragt, während Karsten Petrzika, Markus Götz, Finn Ole Martins, Lennart Wilken Johannes und Vincent Schuster kommentieren. Als Experten sind die ehemaligen DHB-Stützen Stefan Kretzschmar (50) und Pascal "Pommes" Hens (43) vor der Kamera.

Gibt es noch Karten für die Handball EM?

Der Deutsche Handballbund (DHB) hat kurz vor Turnierbeginn ein ein positives Zwischenfazit für den Ticketverkauf gezogen, sieht zugleich aber auch noch Potenzial. DHB-Vorstandschef Mark Schober sagte: „An 14 von 18 Vorrundenspieltagen sind wir ausverkauft. Auch an den Spielorten, wo nicht die deutsche Mannschaft spielt, werden wir eine sehr gute Besucherzahl haben.“ Die letzte große Verkaufsphase war bereits Mitte September über die Bühne gegangen.

Bei den Hauptrundenspielorten Hamburg und Köln gebe es aber „noch Potenzial“. Für das gesamte Turnier seien 75 Prozent der Tickets verkauft, „wir tendieren mittlerweile zu 80 Prozent“, sagte Schober, bekräftigte aber: „Wir haben den Anspruch, die Hallen in Köln und Hamburg sehr voll zu machen. Es ist noch etwas zu tun. Im Vergleich zu allen anderen internationalen Veranstaltungen sind wir sehr gut und besser unterwegs als es jemals der Fall war. Zufrieden sind wir aber noch nicht.“

Eine Übersicht über die Ticketkontingente, freie Plätze und Preise gibt es unter: tickets.eurohandball.com/de/men2024