Auf sie mit Gebrüll: Der SVK (mit Felix Kazmeier, im Wurf) steht vor dem Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen 2. Foto: Ralf Porkert

Drittligist SVK empfängt die Rhein-Neckar-Löwen 2. Deren Schwächen sucht Coach Schurr mit der Lupe.

Kornwestheim - Das Auftaktprogramm in eigener Halle hat es für die Drittligahandballer des SV Kornwestheim wirklich in sich. Mit Ausnahme der TSG Haßloch, gegen die im ersten Heimspiel noch ein 31:24-Sieg gelungen war, bekommt es der SVK ausschließlich mit Hochkarätern zu tun. Der TuS Dansenberg und Tabellenführer TuS Fürstenfeldbruck nahmen bereits die Punkte aus der Osthalle mit, jetzt kommt mit den Rhein-Neckar-Löwen 2 der Zweitplatzierte. „Seit Jahren vielleicht die spannendste Mannschaft der Liga“, sagt SVK-Coach Alexander Schurr über den Kontrahenten.

Damit meint der Übungsleiter allerdings weniger die direkte und geradlinige Spielweise der Badener. Vielmehr findet Schurr es interessant, wie viele Toptalente sich im Löwenkader tummeln – und wie viele von ihnen schließlich den Sprung ganz nach oben schaffen. Als aktuelles Beispiel dient Schurr dabei der Rückraum-Linke Philipp Ahouansou (bisher 34 Tore). „Der hat schon einen Vertrag für die Bundesliga in der Tasche und spielt sich jetzt noch eine Saison lang warm“, so der SVK-Trainer.

Stellt sich nun also vor allem die Frage: Wie spielt man gegen eine solche Ansammlung von potenziellen kommenden Topleuten? „Am besten funktioniert das wohl über das Kollektiv“, bemüht Schurr eine der Grundtugenden seines Teams. Die Qualität im Löwenangriff sei extrem hoch. „Und wenn es überhaupt einen Makel gibt, dann, dass sie vielleicht als Team beim Spielsystem nicht so eingeschliffen sind wie andere Mannschaften“, mutmaßt der Coach. Sein Team brauche auf jeden Fall eine gute Torhüterleistung. „Wenn sie schnelle, unvorbereitete Würfe nehmen, dürfen die eben nicht drin sein“, sagt er.

Der Blick auf die bisherige Saison spricht derweil klar für die Gäste: Nur eine Partie hat die Löwenreserve bisher verloren, am vorvergangenen Spieltag überraschend beim Aufsteiger TV Plochingen. Dazu kommt ein Remis in Pfullingen. Zuletzt siegte das Team von Trainer André Bechtold mit 36:30 gegen die ebenfalls hochgehandelte Bundesligareserve von HBW Balingen-Weilstetten. Die Kornwestheimer haben allerdings ebenfalls einen Sieg im Rücken: In Plochingen gab’s einen 39:36-Erfolg.

Personell ist beim SVK alles im Lot, es fehlt lediglich Rückraumallrounder Christian Wahl, der noch bis Dezember für ein Praktikum in Schanghai weilt.