Volle Hütte 2015: Die Osthalle platzt beim Erstrunden-Turnier aus allen Nähten. Foto: Archiv/Horst Dömötör

Nach 2015 steigt ein Erstrunden-Turnier erneut in der Osthalle. Kornwestheim trifft dann auf Coburg.

Kornwestheim - Gerne dürfte man sich in der Handball-Abteilung des SV Kornwestheim an das Wochenende des 15. und 16. August 2015 erinnern. Die ausverkaufte Osthalle platzte an zwei Tagen hintereinander aus allen Nähten. Wie zu einstigen Zweitligazeiten wurden im Innenraum Zusatztribünen aufgestellt. Zu sehen gab es hochkarätigen Handballsport in der ersten Runde des DHB-Pokals. Zu Gast in Kornwestheim waren der Erstliga-Absteiger TSG Friesenheim (heute Eulen Ludwigshafen), der damals frischgebackene Erstligist TVB Stuttgart und als Sahnehäubchen der Deutsche Vizemeister Rhein-Neckar Löwen. Es war das erste Mal, dass die erste Runde des Pokals als Viererturnier ausgespielt wurde. Der SVK hatte sich als Sechster der 3. Liga Süd sein Startrecht erkämpft – nach einer überragenden Rückrunde mit elf Siegen aus 15 Spielen.

Nun dürfen sich Fans und Spieler des Drittliga-Meisters erneut auf ein Erstrunden-Turnier im DHB-Pokal freuen. Am Montagabend bekam die Abteilungsleitung um Andreas Postl endgültig grünes Licht vom Verband: Runde 1 mit vier Mannschaften steigt am 18. und 19. August in der Osthalle. Die SG Leutershausen, wie der SVK Drittligist und erster Ansprechpartner des DHB, verzichtet auf ihr Vorrecht, als Veranstalter tätig zu werden. Außerdem mit dabei sind der ambitionierte Zweitligist HSC Coburg sowie das traditionsreiche Erstligateam des VfL Gummersbach.

Gegner des SVK ist die Mannschaft aus Coburg. „Für uns soll es nach einigen Testspielen der krönende Abschluss sein“, freut sich Kornwestheims Trainer Alexander Schurr, der in eigener Halle nun auf „ein echtes Happening“ hofft. Seine Mannschaft steigt am Wochenende darauf mit dem Heimspiel gegen den TuS Dansenberg in die Saison der 3. Liga ein. „Ich habe mich sehr gefreut, als ich gehört habe, dass der SVK die erste Runde ausrichten darf.“

Denn: Nur zum Spaß tritt der Gastgeber nicht an. Im Gegenteil. „Es ist vollkommen klar, dass wir das Pokalspiel unter Wettkampf-Aspekten sehen“, versichert der Coach, „das ist nicht der Zeitpunkt, zu dem wir noch völlig wild testen.“ Klar sei aber auch: „Wenn der HSC Coburg in der Lage ist, sein volles Potenzial abzurufen, werden sie das Spiel gewinnen.“ Entschieden sei aber noch rein gar nichts: „Wenn sie uns eine Chance lassen, sind wir da.“ Der Sieger trifft am Folgetag auf den Gewinner der Partie Gummersbach gegen Leutershausen. Was den Ablauf des Pokal-Wochenendes betrifft, setzt sich die Abteilungsleitung kommende Woche zusammen. Schließlich ist eine solche Großveranstaltung nicht so nebenbei zu wuppen. Das Achtelfinale findet am 16. und 17. Oktober statt, das Viertelfinale am 18. und 19. Dezember. Das Final Four-Turnier um den Pokalsieg steigt am 6. und 7. April 2019 in Hamburg.

2015 hat es der SVK übrigens nicht weit geschafft. Im ersten Spiel war gegen die TSG Friesenheim mit 19:32 Endstation. Als Sieger des Viererturniers gingen erwartungsgemäß die Rhein-Neckar Löwen hervor, die erst den TVB mit 27:18 und am Folgetag die TSG ebenso klar mit 30:17 von der Platte fegten.