Stuttgarts schwedischen Rückraumspieler Adam Lönn verteidigten die Leipziger sehr gut. Foto: Baumann/Julia Rahn

Der TVB Stuttgart verliert nach einer lange Zeit ganz schwachen Vorstellung gegen den SC DHfK Leipzig mit 25:27 und bleibt damit in Abstiegsgefahr. Matchwinner für die Gäste war der Ex-Bietigheimer Domenico Ebner zwischen den Pfosten.

Kai Häfner versuchte erst gar nicht, irgendetwas schönzureden. Er sprach Klartext. Offen und ehrlich. „Wenn man sich, so wie wir, 50 Minuten lang katastrophal präsentiert, dann hat man auch keine Punkte verdient“, sagte der Nationalspieler des Handball-Bundesligisten TVB Stuttgart nach dem 25:27 (10:16). Der Linkshänder hätte 40 Sekunden vor Schluss den 26:26-Ausgleich erzielen können – doch er scheiterte mit seinem Wurf am starken Leipziger Keeper Domenico Ebner.

Der Ex-Bietigheimer hatte vor den 3860 Zuschauern in der Porsche-Arena am Ende 18 Bälle gehalten. Sein Gegenüber Miljan Vujovic (14 gehaltene Bälle) war es, der mit seinen Paraden in der Endphase den TVB zurück ins Spiel brachte, doch die Aufholjagd nach dem 17:23-Rückstand (46.) war nicht von Erfolg gekrönt. „Wir kämpfen uns zurück, aber letztendlich haben wir uns viel zu viele technische Fehler geleistet, das tut schon weh“, sagte Häfner, der mit sieben Toren bester Werfer seines Teams war. Für die Mannschaft von SC-Coach Runar Sigtryggsson traf der Ex-Stuttgarter Linkshänder Viggo Kristjansson (7/4) am besten.

Der TVB hatte eine desolate erste Halbzeit im Angriff abgeliefert. Es war keine Struktur vorhanden, kein Spielfluss, ein Kreisläuferspiel fand nicht statt, und mit den technischen Unzulänglichkeiten lud das Team von Michael Schweikardt, der am Spieltag seinen 41. Geburtstag feierte, die Leipziger zu Gegenstoßtoren ein. „Leipzigs Sieg war über die 60 Minuten verdient. Aber ich muss die Moral meiner Mannschaft loben, früher hätten wir solche Spiele vielleicht mit zehn Toren Unterschied verloren“, fand Schweikardt einen positiven Aspekt.

Häfner zur Nationalmannschaft

Kai Häfner blickte nach der Enttäuschung nach vorne: „Wir stecken im Abstiegskampf, müssen arbeiten und Punkte holen“, forderte der Routinier. Zunächst steht für ihn das Olympia-Qualifikationsturnier mit dem Nationalteam an. Erst danach geht es mit dem TVB weiter – am 24. März (16.30 Uhr) beim VfL Gummersbach.

Torschützen

TVB Kai Häfner 7, Fernandez 4/2, Lönn 4, Hanusz 3, Nicolaus 2, Zieker 2, Ivankovic 1, Maric 1, Pfattheicher 1.

Leipzig Kristjansson 7/4, Klima 6, Binder 4, Semper 3, Witzke 3, Peter 2, Preuss 2.

Bundesliga-Spielplan

Bisherige Spiele
TVB Stuttgart – Füchse Berlin 29:30, HBW Balingen-Weilstetten – TVB 29:28, TVB – ThSV Eisenach 28:22, MT Melsungen – TVB 35:27, TVB – VfL Gummersbach 29:31, Rhein-Neckar Löwen – TVB 32:24, TVB – SG Flensburg-Handewitt 34:31, HSV Hamburg – TVB 31:36, TVB – SC Magdeburg 25:31, TBV Lemgo Lippe – TVB 31:25, HSG Wetzlar – TVB 31:31, TVB – Frisch Auf Göppingen 31:29, SC DHfK Leipzig – TVB 36:30, TVB – THW Kiel 31:36, TVB – TSV Hannover-Burgdorf 32:28, Bergischer HC – TVB 33:28, TVB – HC Erlangen 29:30, Füchse Berlin – TVB 32:27, TVB – Rhein-Neckar Löwen 32:31 Frisch Auf Göppingen – TVB 25:25, TVB – HSG Wetzlar 30:25, THW Kiel – TVB 39:36, TVB – MT Melsungen 33:31, TSV Hannover-Burgdorf – TVB 33:30, TVB – SC DHfK Leipzig 25:27.

Künftige Spiele
VfL Gummersbach – TVB (Sonntag, 24. März, 16.30 Uhr), TVB – Bergischer HC (Donnerstag, 28. März, 19 Uhr), SC Magdeburg – TVB (Sonntag, 7. Apri, 16.30 Uhr), ThSV Eisenach – TVB (Samstag, 20. April, 19 Uhr), TVB – HSV Hamburg (Sonntag, 28. April, 15 Uhr), SG Flensburg-Handewitt – TVB (Samstag, 4. Mai, 19 Uhr), TVB – HBW Balingen-Weilstetten, HC Erlangen – TVB (beide offen), TVB – TBV Lemgo Lippe (Sonntag, 2. Juni, 16.30 Uhr). (jüf)