Enttäuschter TVB-Trainer Thomas König: Sechste Niederlage im siebten Spiel Foto: Baumann

Schwere Zeiten für Aufsteiger TVB 1898 Stuttgart und den HBW Balingen-Weilstetten in der Handball-Bundesliga: Bei direkten Konkurrenten gegen den Abstieg setzt es Niederlagen.

Lemgo/Eisenach - Niederlagen bei direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg tun besonders weh. Diese Erfahrung machte Neuling TVB 1898 Stuttgart beim 26:29 (13:13) in Lemgo genauso wie der HBW Balingen-Weilstetten, der beim Aufsteiger ThSV Eisenach mit 31:33 (20:18) unterlag.

TVB 1898 Stuttgart: Günter Schweikardt klingt nicht mehr so zuversichtlich wie vor Saisonbeginn. „Die Realität hat uns eingeholt“, räumte der sportliche Leiter des Aufsteigers nach der sechsten Niederlage im siebten Spiel ein. Auch in Lemgo war die Chance zu punkten durchaus da. „Der Gegner war schlagbar, doch wir haben unsere Möglichkeiten nicht ausgeschöpft, wir spielten zu nervös, zu verkrampft“, sagte Schweikardt. Die erfolgreichsten TVB-Werfer vor 3556 Zuschauern waren Dominik Weiß, Kaspe r Kisum (je 5) und Michael Spatz (5/2).

Der beste Mann stand im Tor: Yunus Özmusul zeigte erneut eine gute Leistung. Weiterer positiver Aspekt: Florian Schöbinger feierte nach halbjähriger Verletzungspause sein Comeback. Er spielte rund 20 Minuten hauptsächlich im Innenblock, half aber auch am Kreis aus. Dies war nötig, da Simon Baumgarten wegen eines Magen-Darm-Virus nicht mit nach Ostwestfalen gefahren war. An diesem Mittwoch (19 Uhr) im Spiel bei der SG Flensburg-Handewitt dürfte der 112-Kilo-Mann wieder dabei sein.

Nach diesem vierten Auswärtsspiel in Serie freut sich die Mannschaft von Trainer Thomas König auf einen Heimspiel-Dreierpack, der es aber auch in sich hat: Nach dem Gastspiel des VfL Gummersbach (4. Oktober, 17.15 Uhr/Scharrena) folgen die Partien gegen Frisch Auf Göppingen (7. Oktober, 20.15 Uhr) und den SC Magdeburg (18. Oktober, 15 Uhr/jeweils Porsche-Arena). „Das sind Hammerspiele, deshalb hätte uns ein Punkt in Lemgo so gut getan“, sagte Schweikardt, gab aber die Hoffnung nicht auf: „Wir haben die Ressourcen, um auch gegen die Großen mal eine Überraschung zu schaffen.“

HBW Balingen-Weilstetten: Schwere Zeiten auch für das Team von Trainer Markus Gaugisch. Ebenfalls wie der TVB belegt der HBW mit nur zwei Punkten einen Abstiegsplatz. In der ersten Halbzeit erarbeitete sich der HBW trotz seiner Abwehr- und Torwartschwächen einen leichten Vorteil dank acht Toren von Alexandros Vasilakis. Die 20:18-Pausenführung bauten Yves Kunkel und Fabian Böhm auf vier Tore aus. „Leider haben wir dann einige Fehler gemacht, die bestraft wurden“, ärgerte sich Gaugisch.

Zwar blieb es eng bis zum Schluss, doch mit den 2180 Zuschauern im Rücken gelang dem Team von Trainer Velimir Petkovic der zweite Heimsieg (33:31). „Unser Defensivverband hat nicht so funktioniert, wie ich mir das vorstelle“, kritisierte Gaugisch. „Aber Jammern hilft nichts. Wir müssen die Abwehr stabilisieren, um eine Siegchance zu haben“, blickte er auf das Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf an diesem Samstag (19 Uhr).