Michael Spatz: Geht er am Saisonende vom TVB zum TV Großwallstadt? Foto: Baumann

Ein Tag zum Vergessen für den Handball-Bundesligisten TVB 1898 Stuttgart: Beim 24:31 in Leipzig enttäuscht das Team von Trainer Thomas König auf der ganzen Linie. Nächster Gegner sind die Rhein-Neckar Löwen am 16. März in der Porsche-Arena.

Leipzig - Jürgen Schweikardt blieb ausnahmsweise einmal zu Hause. Der Geschäftsführer des Handball-Bundesligisten TVB 1898 Stuttgart feierte den 8. Geburtstag seiner Zwillinge Mika und Niko und fieberte am Liveticker mit seiner Mannschaft mit. Verpasst hat er nichts: Der TVB enttäuschte beim 24:31 (8:19) beim SC DHfK Leipzig auf der ganzen Linie. Der Mit-Aufsteiger feierte vor 4019 Zuschauern den höchsten Sieg seiner Bundesliga-Geschichte. „Wir waren in allen Belangen die schlechtere Mannschaft“, sagte der sportliche Leiter Günter Schweikardt. Der Vater von Manager Jürgen versuchte erst gar nicht, irgendetwas zu beschönigen: „Wir waren heute praktisch nicht da, das ist sehr ernüchternd.“

Comeback von Lars Friedrich einziger Lichtblick

Nach den beiden Siegen gegen den Bergischen HC (25:23) und den TBV Lemgo (28:27) wäre mit einem weiteren Erfolg der Klassenverbleib fast schon in trockenen Tüchern gewesen. Diese Chance hat das Team von Trainer Thomas König verpasst. Auch Torwart Johannes Bitter konnte der löchrigen Hintermannschaft keine Stabilität verleihen. Beim Stand von 6:14 (20.) ließ sich der Ex-Nationalkeeper entnervt gegen Yunus Özmusul auswechseln. Kleiner Lichtblick: Linkshänder Lars Friedrich feierte vier Monate nach seiner Schambeinentzündung sein Comeback und warf vier Tore. Wohin Friedrich am Saisonende wechselt, ist noch offen. Auch bei Rechtsaußen Michael Spatz verdichten sich die Anzeichen, dass er den TVB verlassen wird. Den Torjäger – mit 135 Treffern (davon 77 Siebenmeter) fünftbester Werfer der Liga – zieht es zurück in seine unterfränkische Heimat, zum Drittligisten TV Großwallstadt.

Für den TVB Stuttgart geht es am 16. März (19 Uhr) weiter. Dann kommen die Rhein-Neckar Löwen in die Porsche-Arena. Für dieses baden-württembergische Derby gibt es nur noch wenige Restkarten.