Kai Häfners Tore reichen nicht zum Sieg. Foto: Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Handball-Bundesligist TVB Stuttgart hat am Sonntag in Wetzlar schon mit fünf Toren geführt – aber nicht gewonnen. Auch weil die Torhüter keinen guten Tag hatten.

Der Blick auf die Tabelle hat am Sonntag genügt, um die Brisanz der Partie HSG Wetzlar gegen den TVB Stuttgart zu erkennen. Es traf der Vorletzte der Handball-Bundesliga auf den Drittletzten, Abstiegskampf pur also. „Da darf man sich keinen Ausrutscher erlauben“, hatte Stuttgarts Kai Häfner vorab gesagt. Doch genau das tat die Mannschaft beim 31:31 (17:14), weil sie zwischenzeitlich bereits mit fünf Toren geführt hatte (25:20, 37. Minute). Entsprechend bedient war dann auch Trainer Michael Schweikardt: „Ich bin enttäuscht, wenn man den Spielverlauf sieht. Wir haben das Spiel über 55 Minuten beherrscht – und machen den Deckel nicht drauf.“

Im Angriff ging vor 3115 Zuschauern eben Kai Häfner mit sieben Toren als Vorbild voran, auch wenn er die beiden letzten Würfe liegen ließ. So hatten die Hessen bei verbleibenden 19 Sekunden sogar noch die Chance auf den Sieg, doch ausgerechnet den vergab der überragende Schweizer Nationalspieler Lenny Rubin (zwölf Tore), weil Stuttgarts Nationaltorhüter Silvio Heinevetter dabei seine einzige Parade zeigen konnte. Da auch der Kollege Miljan Vujovic nur drei Bälle hielt, hatte die HSG auf dieser wichtigen Position am Ende ein Plus von elf Paraden aufzuweisen. „Dann muss man letztendlich vielleicht sogar noch froh mit dem Punkt sein“, sagte Schweikardt.

Weiter geht es für sein Team nach der Länderspielpause erst am 10. November (20 Uhr) mit der Partie gegen das punktgleiche Frisch Auf Göppingen. Doch beim Derby braucht es nicht einmal einen Blick auf die Tabelle, um die Brisanz zu erahnen.