Bekenntnis zu Stuttgart: TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt Foto: Baumann

Jetzt ist offiziell, was schon lange klar war: Der TV Bittenfeld ändert seinen Namen in TVB 1898 Stuttgart Der Handball-Bundesligist hofft sich so eine größere Strahlkraft auf potenzielle Sponsoren, Medien und Fans.

Stuttgart - Nun ist offiziell, was schon lange klar war: Der TV Bittenfeld ändert seinen Namen in TVB 1898 Stuttgart. Der Club will langfristig in der Bundesliga spielen. Um in der besten Handball-Liga der Welt mithalten zu können, muss der Verein zwingend neue Strukturen schaffen. „Wir stehen vor der größten Herausforderung, die es im Handball gibt“, betont Geschäftsführer Jürgen Schweikardt.

13 der vergangenen 15 Aufsteiger sind nach einer Saison in der Bundesliga direkt wieder abgestiegen – und das hatte vor allem finanzielle Gründe; der wirtschaftliche Sprung, den es nach dem Aufstieg zu meistern gilt, ist groß. Deshalb bekennt sich der TV Bittenfeld zur Stadt Stuttgart. Der Club erhofft sich so eine größere Strahlkraft auf potenzielle Sponsoren, Medien und Fans. „Wir spielen nun schon seit Jahren in Stuttgart“, sagt Schweikardt, „mit dem Aufstieg in die erste Bundesliga ist nun der richtige Zeitpunkt da, auch an unserem äußeren Erscheinungsbild etwas zu ändern.“

Dabei ist es den Verantwortlichen wichtig, dass der Bezug zu Bittenfeld nicht verloren geht. „Wir wollen keine neue Identität schaffen, sondern unsere bisherige Identität weiterentwickeln“, sagt Jürgen Schweikardt, der zudem betont, dass das Bekenntnis zu Stuttgart keine Ad-hoc-Entscheidung war, sondern schon das vergangene halbe Jahr diskutiert wurde.

Für die Bittenfelder ist die Namensänderung aber nur einer von drei wichtigen Schritten auf dem Weg der wirtschaftlichen Weiterentwicklung. Neben der Umwandlung des Vereins in eine GmbH wurde der Vertrag mit Hauptsponsor Kärcher bis 2017 verlängert. Der Reinigungsspezialist weitet sein finanzielles Engagement aus und sorgt somit dafür, dass der Etat des TVB in der kommenden Spielzeit etwas mehr als zwei Millionen Euro beträgt. Das reicht aber auf lange Sicht nicht, um in der ersten Liga konkurrenzfähig zu sein. „Um langfristig mitzuhalten, müssen wir unseren Etat noch einmal verdoppeln“, betont Schweikardt.

In neue Spieler soll in dieser Saison schon investiert werden. Zwar stehen mit Kreisläufer Teo Coric (RK Zagreb), Torwart Yunus Özmusul (Besiktas Istanbul) und Rechtsaußen Michael Spatz (TV Großwallstadt) drei Neuzugänge fest, doch vor allem auf der Königsposition im linken Rückraum will sich der Aufsteiger noch verstärken. „Wir wollen uns aber nicht hetzen lassen“, sagt Schweikardt, der es mit neuen Spielern so hält wie mit der neuen Namensgebung – auch damit hat sich der TVB Zeit gelassen.