Mit Schwung zum Sieg: SVK-Kapitän Christopher Tinti (links) Foto: Archiv/Peter Mann

Die Kornwestheimer Drittliga-Handballer beenden ihren Negativlauf.

Kornwestheim - Jetzt erst mal eine Runde James Bond. „Da hab’ ich ein Faible für“, sagt SVK-Handballcoach Alexander Schurr am Tag nach dem so wichtigen 40:35 (19:17)-Auswärtssieg seines Drittligisten bei der TSG Söflingen. Jetzt, wo der Druck erst einmal nachgelassen habe, könne er noch besser genießen, dass im Fernsehen ein 007-Marathon laufe.

So verfolgte Schurr am Sonntag also vor allem, wie wahlweise George Lazenby, Sean Connery, Roger Moore oder auch Timothy Dalton im Auftrag ihrer Majestät die Welt vor dem Untergang bewahren. Sein Samstagabend war dafür weit weniger entspannt. Denn da ging es darum, wie Felix Kazmeier, Jan Hellerich, Jan Reusch oder auch Christopher Tinti in Gemeinschaftsarbeit die Gastgeber aus dem Ulmer Stadtteil bezwangen. Das taten sie, natürlich, statt im Smoking im SVK-Trikot – und selbstverständlich unbewaffnet.

Starke zweite Hälfte des SVK

Vor allem in der zweiten Hälfte waren die Kornwestheimer dem Aufsteiger häufig eine Nasenlänge voraus. „Wir waren in der Abwehr ein Stück griffiger“, so Schurr, „so konnten wir fünf, sechs Kontertore machen.“ Den Hausherren gelangen so gut wie keine schnellen Gegenstöße, wenngleich es trotzdem eine schnelle Partie war. So erklärt sich Schurr auch die vielen Tore. „Außerdem haben beide Abwehrreihen und auch die Keeper generell nicht so viel zu fassen bekommen.“ Am Ende war das aber egal. „Das Wichtigste ist, dass wir die Punkte souverän nach Hause geholt haben“, fasst der SVK-Trainer zusammen.

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Ein besonderes Lob hatte er für Kreisläufer Jan Hellerich parat. „Er hatte einen Sahnetag, hat fünf blitzsaubere Tore gemacht und eine Quote von 100 Prozent“, so Schurr. Überhaupt sei die Präzision im Abschluss bei seiner Mannschaft überragend gewesen. „Wir haben uns nicht verrückt machen lassen und waren sehr sicher und konsequent.“ Gerne hätte er noch höher gewonnen. Aber in der Schlussphase, als sein Team mit sieben Toren vorne lag, habe man gemerkt, „dass da ein großes Päckchen von den Spielern abgefallen ist“. Da war es dann mit der Wurfgenauigkeit auch nicht mehr so weit her.

Der Jubel lässt ein wenig auf sich warten

So gab’s nach der Schlusssirene auch nicht gleich uneingeschränkten Jubel und Freudentänze der SVKler. „Die Niederlagen vor allem in den Heimspielen zuletzt waren ätzend“, so Schurr, „aber in der Kabine kam dann alles raus.“ Ob’s dann zur Feier des Sieges auch ein Martini, geschüttelt oder gerührt, sein durfte?

SV Kornwestheim: David, Henke – Scholz, Reusch (3), Jungwirth (6), Zeppmeisel, Kugel (1), Kazmeier (8/5), Tinti (7), Schoeneck (1), Lantella (4), Lehmkühler, Döll (1), Hellerich (5), Hiller, Flügel (4)