Bis zum Jahresende werden am Stuttgarter Flughafen wohl rund 10,8 Millionen Fluggäste erreicht. Das wäre erneut ein Passagierrekord. Zudem hätten sich die Wartezeiten beim Sicherheitscheck deutlich reduziert.
Leinfelden-Echterdingen - Der Flughafen Stuttgart bekommt die Terroranschläge in der Türkei zu spüren. Die Zahl der Reisenden in den Urlaubsort Antalya sei im ersten Halbjahr um ein Drittel zurückgegangen, wie Airport-Chef Georg Fundel am Donnerstag in Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen) sagte. Es gebe aber Flughäfen, die stärker unter dem Einbruch der Türkei-Reisenden litten. Zudem gab es deutliche Rückgänge bei Flügen nach Ägypten.
Fundel legte Zahlen für das erste Halbjahr vor, denen zufolge rund 4,8 Millionen Fluggäste und damit ein Plus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet wurden. Das zweite Halbjahr ist für Airports wegen der Urlaubsmonate noch stärker. Der Flughafen erwartet auch in diesem Jahr einen Passagier-Rekord. „Wir rechnen damit, dass wir bis zum Jahresende rund 10,8 Millionen Fluggäste erreichen“, sagte Fundel weiter. Damit würde der bisherige Höchstwert von 10,5 Millionen Passagieren in 2015 übertroffen. Fundel wies zugleich darauf hin, dass weitere Negativereignisse wie Terroranschläge die Prognose in Frage stellen könnte.
Wartezeiten an den Sicherheitsschleusen
Ein Ärgernis am Stuttgarter Flughafen waren in der Vergangenheit immer wieder die Wartezeiten bei den Sicherheitsschleusen. Das Ziel, dass niemand länger als zehn Minuten warten müsse, werde nun fast immer erfüllt, sagte Fundel. Zur Lenkung der Passagierströme wurde ein ausgeklügeltes System entwickelt. Dazu zählt unter anderem, dass die Pausenzeiten flexibler gehandhabt werden.
Mögliche Folgen des geplanten EU-Ausstiegs von Großbritannien konnte der Flughafen-Chef noch nicht bewerten. Passagiere mit London als Ziel machten nur zwischen drei und vier Prozent des Gesamtaufkommens aus. Im Mai ging am Flughafen ein neuer Busbahnhof für Stuttgart in Betrieb. Zunächst wird mit rund einer Million Busfahrgäste pro Jahr gerechnet, wie Geschäftsführer Walter Schoefer erläuterte. Er sei maximal auf drei Millionen Fahrgäste jährlich ausgelegt.