Ob Pony oder Pferd hängt in Deutschland von der Größe ab Foto: dpa

Rund 1,2 Millionen Pferde und Ponys leben schätzungsweise in Deutschland. Aber wer legt eigentlich fest, was ein Pony ist und was ein Pferd? Hierzulande ist nur die Größe entscheidend.

Stuttgart - Pferde sind nicht nur bei kleinen Mädchen beliebt. Studien besagen, dass mehr als 1,5 Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig reiten – Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Weitere 900 000 würden dem Sport gerne nachgehen. Dabei können die Tiere ziemlich bedrohlich wirken. Mehr als eine Tonne bringt ein ausgewachsenes Shire Horse, die größte Pferderasse der Welt, auf die Waage. Das ist in etwa so viel wie ein Kleinwagen. Wer es für den Anfang etwas überschaubarer mag, lernt das Reiten auf einem Pony. Aber wer legt eigentlich fest, was ein Pony ist und was ein Pferd?

Zwar sehen die meisten Ponyrassen gedrungener und zotteliger aus als edle Reitpferde, biologisch gibt es aber keine grundlegenden Unterschiede. Einzig die Größe entscheidet. In Deutschland wurde festgelegt, dass Pferde mindestens 1,48 Meter groß sind. Als Pony bezeichnet man alles, was kleiner ist. Entscheidend ist die Höhe am sogenannten Widerrist, ein leicht hervorstehender Knochenwirbel zwischen Hals und Rücken des Tiers.

In anderen Ländern gibt es auch Pferde in Ponygröße

In anderen Ländern gilt diese Unterscheidung nicht. Das Islandpferd zum Beispiel heißt Pferd, obwohl es im Schnitt nur 1,40 Meter groß ist. Da auf der Insel aber ursprünglich nur diese eine Rasse lebte, gab es keinen Grund, eine zweite Gattung einzuführen. Anderswo sorgen die Zuchtverbände für Verwirrung: So trägt das American Mini Horse die Bezeichnung Pferd, obwohl es deutlich unter einen Meter misst.

Pferde und Ponys belegen auf der Liste der beliebtesten Haustiere in Deutschland übrigens Platz sechs. Etwa 1,2 Millionen Tiere leben zwischen Nordsee und Alpen.