Bekommt Waiblingen ein bgrüntes Hochhaus? Wenn es nach der Ali-Fraktion geht, dann nicht. Foto: Pascal Thiel

Kein Grünes Hochhaus für Waiblingen – das fordert nun die Ali-Fraktion im Gemeinderat. Dieser soll noch vor der Sommerpause über das Projekt entscheiden.

Waiblingen - Der Antrag der Alternativen Liste (Ali) besteht aus nur einem Satz: „Auf die Realisierung des Grünen Hochhauses wird verzichtet.“ Über diesen Vorschlag soll der Waiblinger Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung abstimmen. Das geplante begrünte Hochhaus auf der Korber Höhe sieht die Ali-Fraktion seit jeher kritisch – und fühlt sich durch den Rückzug des letzten verbliebenen Investors, der GWG Gruppe Stuttgart, bestätigt (wir berichteten). Diese hatte ihre Absage im März mit einer fehlenden breiten Zustimmung im Gemeinderat begründet und gegenüber der Stadtverwaltung einen anderen interessierten Investor aus der Region ins Gespräch gebracht. Das Stuttgarter Architekturbüro Steinhoff Haehnel würde mit seinem eingereichten Entwurf nach wie vor im Boot bleiben.

Ali-Fraktion: statt teurer Wohnungen lieber kostengünstige

Einen weiteren Investor ohne ein offenes Verfahren zu suchen sei für die Ali-Fraktion nicht hinnehmbar, begründet der Ali-Vorsitzende Alfonso Fazio den nun bekannt gewordenen Antrag. Ohnehin sehe sich seine Fraktion durch das Zurückziehen der Investoren nur darin bestätigt, dass „die Wohnungen, welche im Grünen Hochhaus entstehen sollen, nicht die Wohnungen sind, die wir in unserer Stadt benötigen“. Statt weiter an diesem Projekt festzuhalten, solle man in Waiblingen stattdessen den dringend benötigten kostengünstigen Wohnraum realisieren.

Rat soll vor Sommerpause entscheiden

„Das Verfahren ist beendet“, sagt hingegen die Baubürgermeisterin Birgit Priebe. Die zuletzt verbliebenen Investoren hätten ihre Angebote zwar zurückgezogen, aber der von der GWG Gruppe vorgeschlagene neue Investor sei interessiert, den von der Verwaltung favorisierten Entwurf von Steinhoff Haehnel für die GWG Gruppe zu realisieren. Die Firma habe ihren Sitz auch in der Region und gehe in Sachen Ökologie noch weiter als ihr Vorgänger. Nun sei es am Gemeinderat, wohl noch vor der Sommerpause zu entscheiden, ob man das Projekt mit diesem Investor voranbringen wolle. Eines ist laut Priebe bereits klar: „Um auf diesem Grundstück kostengünstigen Wohnraum zu schaffen, müsste man einen ganz neuen Bebauungsplan aufstellen.“