Im Nationalpark Sächsische Schweiz weitet sich ein Waldbrand aus, der im Tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz ausgebrochen war.
Ein im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz ausgebrochener Waldbrand hat nun auch Deutschland erreicht. Vom Gebiet des Prebischtores in Tschechien aus habe sich das Feuer mit großer Geschwindigkeit bis in den Nationalpark Sächsische Schweiz ausgebreitet, teilte das zuständige Landratsamt Pirna am Montagabend mit. Für die Gemeinden Sebnitz und Bad Schandau löste das Landratsamt Katastrophenvoralarm aus.
Insgesamt waren demnach 250 Feuerwehrleute und 39 Fahrzeuge bei dem Großeinsatz vor Ort. Unterstützt wurden sie unter anderem von zwei Hubschraubern der Landes- und Bundespolizei. Der Einsatz gestaltete sich nach Angaben des Landratsamts schwierig, da das Gelände unzugänglich ist und starker Wind wehte. „Unser großes Problem ist der Wind“, sagte ein Sprecher des Landratsamtes mit Blick auf die Ausbreitung des Feuers. Laut dem Deutschen Wetterdienst wurden für die Nacht Windspitzen von bis zu 36 Stundenkilometern erwartet. Die Löscharbeiten würden wohl bis Dienstag dauern. Die Ursache des Feuers ist noch unklar.
Der Waldbrand war am Sonntagmorgen in Tschechien ausgebrochen
Der Waldbrand war am Sonntagmorgen in Tschechien ausgebrochen. Am Montag wurden in dem Gebiet an der Grenze zu Deutschland mehrere dutzend Menschen aus einem Touristen-Resort, einem Pfadfinderlager und den Ortschaften Mezna und Mezni Louka evakuiert, wie der tschechische Feuerwehrsprecher Milan Rudolf mitteilte.
Verletzt wurde durch das Feuer bislang niemand, Tschechiens Umweltministerin Anna Hubackova sprach jedoch auf Twitter von einer „kritischen“ Lage. 46 Feuerwehr-Einheiten waren am Montag in Tschechien im Einsatz.