TVG-Coach Thomas Pflugfelder hat sich über einiges geärgert. Foto: Archiv (avanti)

Die Württembergliga-Handballerinnen zeigen eine schwache Leistung und verlieren beim SSV Hohenacker 21:22 (10:11).

Großbottwar - Eine ihrer schwächsten Saisonleistungen haben die Württembergliga-Handballerinnen des TV Großbottwar II im letzten Spiel vor der Winterpause beim SSV Hohenacker gezeigt. Und das, obwohl das Team von Britta Volz und vor allem die Spielbedingungen in der SSV-Halle der TVG-Zweiten aus vergangenen Partien bestens bekannt war. „Wir sind von Beginn an überhaupt nicht mit den Bedingungen klargekommen. Eine harzfreie Halle, die dann noch übermäßig rutschig ist, sind wir einfach nicht gewöhnt“, sagte TVG-Trainer Thomas Pflugfelder, der nach dreiwöchiger Abstinenz wieder das Zepter in der Hand hielt. Doch das allein war seiner Meinung nach nicht der Hauptgrund, der dazu führte, dass sein Team bereits kurz vor der Halbzeit mit 6:10 im Hintertreffen lag.

„Wir haben uns einfach gegen die gut stehende 3-2-1-Defensive nicht genug bewegt und es verpasst, die Lücken, die uns der SSV angeboten hat, effektiv zu nutzen. Wir waren schlichtweg zu langsam auf den Beinen“, erklärte Pflugfelder. Zwar konnten die Störche bis zur Halbzeit durch Jennifer Rapp, Sandra Schneider und Anna Asmuth noch einmal auf 10:11 verkürzen, doch auch im zweiten Durchgang fanden die Störche kein Mittel, um die Defensive der Gastgeberinnen zu knacken. In einer kampfbetonten und hektischen zweiten Halbzeit konnte sich kein Team mehr entscheidend absetzen, und als Lisa Döttinger mit ihrem fünften Treffer zehn Minuten vor dem Abpfiff zur zwischenzeitlichen 19:18- Führung traf, schien es fast so, als ob die Störche die Partie zu ihren Gunsten drehen könnten. „In dieser entscheidenden Phase haben wir es dann aber mal wieder nicht geschafft, den Sack ganz zu zu machen“, ärgerte sich Thomas Pflugfelder neben einigen fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen in den Schlussminuten auch über die Chancenverwertung in seinen eigenen Reihen. „Das Harz und die Schiedsrichter sind die eine Sache. Aber man muss auch sagen, dass wir in der Schlussphase unsere Überzahlsituationen nicht konsequent genutzt haben und der SSV in jeder Unterzahl Tore erzielen konnte“, meinte der TVG-Coach, dessen Team dadurch in der 58. Minute mit 20:22 im Hintertreffen lag. Zwar konnte Saskia Kapfenstein noch einmal auf 21:22 verkürzen, scheiterte jedoch wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff an der gegnerischen Torhüterin und verpasste damit die mögliche Punkteteilung. „Wir haben uns heute vor allem im Angriff extrem schwergetan, weil wir ohne das Harz nicht in unsere schnelle Passbewegung gekommen sind. Obwohl auch die Defensive den ein oder anderen Schritt zu langsam am Gegenspieler dran war, hat uns unsere mangelnde Laufbereitschaft heute die zwei Punkte gekostet“, resümiert Pflugfelder. Punkte, die den Störchen sicherlich gutgetan hätten, um den Abstand zum Tabellenende weiter zu vergrößern. Nun aber überwintert die TVG-Zweite mit 10:12 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz und blickt schon jetzt auf die Vorbereitungsphase auf die Rückrunde.

„Wir werden nach ein paar Tagen Ruhe über die Feiertage ein Trainingslager machen, in dem wir vor allem die Abwehr in den Fokus rücken und an unseren Varianten für die Offensive arbeiten wollen“, lässt der TVG-Coach seinem Team nur wenig Verschnaufpause. TV Großbottwar II:
A. Ziegler – K. Döttinger, Rittmaier (1), Grebing, Kahl, S. Kapfenstein (3), Heim, Rapp (2), Asmuth (5/3), Benz (2), Hildenbrand (1), Schneider (2), L. Döttinger (5).