Foto: Archiv (avanti)

Die Handballerinnen des TV Großbottwar II verlieren gegen die SG Leonberg/Eltingen mit 24:26 (13:15).

Großbottwar - Niemand aus den Reihen der Württembergliga-Handballerinnen des TV Großbottwar II erinnerte sich wohl gern an die deftige Hinspielniederlage gegen die SG Leonberg/Eltingen, in der man bereits zur Halbzeit aussichtslos zurücklag. Der Wille, sich im Rückspiel vor heimischen Publikum nicht noch einmal so von der Rolle zu präsentieren, war zu Beginn deutlich spürbar, denn die Störche starteten mit viel Druck in die Partie und lagen schnell mit 4:1 in Front. Zwar konnte die bis dato punktgleiche SG bis zum 10:10 in der 22. Minute wieder herankommen, dennoch zeigten die Störche bis kurz vor der Halbzeit eine couragierte Leistung – sowohl im Angriff, als auch in der Abwehr. „Bis zum Ausgleich haben wir gut gespielt und vorne viel Druck auf die Defensive der SG ausgeübt“, sagt TVG-Trainer Thomas Pflugfelder, der dann jedoch den positiven Eindruck im gleichen Satz wieder revidieren muss. „Was dann aber kam, war weit von der Leistung der ersten Minuten entfernt. Wir haben zahlreiche Bälle weggeworfen, vorne nicht mehr getroffen und in Summe einfach viel zu viele Fehler gemacht“, ärgert sich Pflugfelder über die Schwächephase seines Teams. Durch die individuellen Fehler, lud der TVG II die Gäste immer wieder zum Kontern ein und hatte kurz vor der Halbzeit mit 11:15 (28.) das Nachsehen. Zwei verwandelte Siebenmeter bis zum Pausenpfiff gestalteten das Ergebnis mit 13:15 dann noch etwas freundlicher.

„Im zweiten Durchgang brauchen wir dann auch wieder zehn Minuten, bis wir aufwachen und merken, dass doch noch was geht“, sagt Pflugfelder, dessen Team sich über einen großen Kampfgeist auf 24:24 wieder heranarbeiten konnte und den Rückstand egalisierte, auch weil Katharina Ehmer sich als starken Rückhalt für ihr Team präsentierte und unter anderem vier Siebenmeter parierte. „Leider haben wir dann nicht den Mumm weiterzumachen, sondern fallen wieder in alte Muster zurück, schmeißen die Bälle weg und langen hinten dumm rein, sodass wir kontinuierlich in Unterzahl agiert haben“, versucht Pflugfelder die entscheidende Phase im Spiel zu erklären. Auch seine Maßnahme, auf eine offene Manndeckung umzustellen, fruchtete am Ende nicht mehr, und so mussten sich die Störche nach der Aufholjagd knapp mit 24:26 geschlagen geben.

„Zwar kann ich den Mädels kämpferisch keinen Vorwurf machen, aber da war heute sicherlich mehr drin. Wie die Tabelle zeigt, standen da zwei Teams auf Augenhöhe auf dem Feld, wir waren an diesem Tag einfach in manchen Phasen zu unclever, aber nicht unbedingt schlechter als die SG“, zieht Pflugfelder ein durchwachsenes Fazit.

TV Großbottwar II:
Ehmer, A. Ziegler, Szota – L. Döttinger (2), K. Döttinger (1), Rittmaier (4), Lemke (2), Sussek, Kahl, S. Kapfenstein (14/8), Hildenbrand (1), Benz (2), Schneider (1), Grebing.