Vanessa König ist mit sieben Toren noch die beste TVG-Schützin gewesen. Foto: Archiv (avanti)

Die Württembergliga-Handballerinnen des TV Großbottwar kommen in Herrenberg mit 17:34 (9:14) unter die Räder.

Großbottwar - Unter der Rubrik Lehrstunde sollten die Württembergliga-Handballerinnen des TV Großbottwar die 17:34 (9:14)-Niederlage bei der SG H2Ku Herrenberg II abhaken – so zumindest das Urteil von Trainer Uwe Salvo. „Wir waren heute in allen Belangen unterlegen. Vor allem im Eins-gegen-Eins spielt Herrenberg in einer anderen Liga“, räumte der Coach ein. Hinzu kam eine auf Seiten der Gäste unterirdische Trefferquote, die Zahl der Würfe neben den gegnerischen Kasten dürfte nahe am zweistelligen Bereich gewesen sein. Lediglich Vanessa König kam mit insgesamt sieben Tore auf einen „normalen“ Wert, wobei auch sie eine Reihe von Fehlversuchen einstreute.

Es dauerte sage und schreibe mehr als zwölf Minuten, ehe die Störche ihren ersten Treffer erzielten. Dem Kontertor von Saskia Kapfenstein waren da schon sechs Treffer des Gegners vorhergegangen. Immer wieder setzten sich die Herrenbergerinnen im Eins-gegen-Eins durch, rissen damit Lücken in die TVG-Abwehr und kamen somit frei zum Kreis durch. Mehr als ein Drittel aller Tore erzielten die Gastgeberinnen auf diese Weise. Hinzu kamen noch mehrere Treffer durch Anspiele an die Kreisläuferin oder per Siebenmeter, weil die Störche die Situation nur mit einem Foul unterbinden konnten. Und da beim TVG auch vorne nichts zusammenlief, kassierte man noch eine Reihe Tempogegenstöße.

Einzig mangelnden Kampfgeist konnte man den Störchen nicht vorwerfen. Denn obwohl sie bereits nach 20 Minuten beim 3:11 mit acht Treffern in Rückstand lagen, steckten die Spielerinnen von Uwe Salvo nicht auf. Und so verkürzte Vanessa König mit drei Treffern in Folge kurz vor Ende der ersten Halbzeit immerhin noch auf 9:14, ein kleiner Hoffnungsschimmer blieb.

„Wir wollten in der zweiten Halbzeit versuchen, schnell zu verkürzen. Aber wie schon zu Beginn des Spiels sind wir wieder nicht in Tritt gekommen“, monierte Uwe Salvo. Stattdessen leistete sich sein Team im Angriff allein in den ersten neun Minuten nach Wiederanpfiff vier Fehlpässe, zum Teil sogar in Überzahl. Beim 10:21 war die Begegnung endgültig entschieden.

Auch jetzt ließen es die Störche zwar nicht laufen. „Aber es fehlte dann auch die Kraft, um noch ernsthaft dagegenhalten zu können“, hatte Uwe Salvo nach der Partie teilweise Verständnis dafür, dass die Niederlage am Ende so deutlich ausfiel. Dennoch fand er angesichts des 17:34-Endstands: „Man kann ja den vielen Fehlwürfen nachtrauern, doch 34 Gegentore sind einfach zu viel.“ Ein Positives konnte der TVG-Coach diesem Spiel aber trotzdem abgewinnen: „Auch für diese Niederlage gibt es nur zwei Minuspunkte.“

TV Großbottwar:
Tometschek, A. Ziegler – Wolf, Straub (2), Heim (2), Rapp (3), König (7/1), Kapfenstein (2), Günsoy (1), L. Döttinger, Wagner, Körner.