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Die SG Sonnenhof Großaspach bestreitet am Freitagabend (19 Uhr) ihr Drittliga-Duell gegen den VfL Osnabrück.

Großbottwar - Als Fußball-Drittligist SG Sonnenhof Großaspach in der Hinrunde mit 0:2 beim VfL Osnabrück verlor, da war dies für den Aufsteiger das neunte Spiel in Folge ohne Sieg. Anschließend übernahm Uwe Rappolder für den in der Fußballlehrer-Ausbildung steckenden Rüdiger Rehm den Trainerposten. Morgen Abend (19 Uhr) spielt die SG erneut gegen den VfL Osnabrück – diesmal zu Hause. Diesmal ist es das neunte Spiel, seit Rehm die Mannschaft wieder betreut. Und es könnte das neunte Spiel in Folge ohne Niederlage werden. „Es sind dann genau 60 Tage, seit ich die Mannschaft wieder trainiere. Seither haben wir 18 Punkte geholt. Es wäre natürlich super, wenn am Freitagabend noch drei hinzukommen würden“, sagt Rehm.

Der SG-Coach spricht dabei bewusst nicht davon, dass man im Falle eines Sieges den Klassenerhalt so gut wie sicher hätte. Natürlich weiß er, dass der Vorsprung auf die Abstiegsplätze bereits jetzt acht Punkte beträgt und dass bei nur noch fünf ausstehenden Spielen schon viel schiefgehen müsste. „Aber wir können nur unsere Spiele beeinflussen und dürfen uns nicht darauf verlassen, dass die Mannschaften hinter uns nicht punkten. Wir wollen in den verbleibenden fünf Partien noch so viele Zähler wie möglich holen“, stellt Rehm klar und ergänzt: „Das gäbe ja schließlich auch noch etwas zusätzliches Urlaubsgeld.“ Stichwort: Punkteprämie. Man habe durch den 2:1-Sieg am vergangenen Samstag gegen Jahn Regensburg „den Fuß in die Tür bekommen. Jetzt können wir sie richtig weit aufstoßen, um dann auch durchzugehen“, sagt Rehm. Allerdings müsse sein Team dafür wieder seine Leistung bringen. Denn beim Sieg gegen Regensburg habe man doch eine Portion Glück gehabt.

Beim VfL Osnabrück herrscht gerade eher die umgekehrte Situation wie in Großaspach: Man ist die drittschlechteste Rückrundenmannschaft und wartet seit sieben Monaten auf einen Auswärtssieg. „Sie gehören eigentlich zu den Top-Teams und sind von der Infrastruktur her eher ein Zweitliga-Club. Sie bringen aber speziell in der Rückrunde nicht die entsprechenden Ergebnisse. Mit Stanislav Iljutcenko und Addy-Waku Menga haben sie jedoch ein sehr gefährliches Sturm-Duo“, warnt Rüdiger Rehm und macht deutlich, wo sein Hauptaugenmerk liegt: „Wir haben die Jungs überzeugt, dass die Defensive der Schlüssel zum Klassenerhalt ist.“

Allerdings muss der Großaspacher Coach für die Partie am Freitagabend speziell im defensiven Bereich umbauen. Zum einen fehlt Innenverteidiger Kai Gehring wegen einer Gelbsperre. Außerdem hat sich Nico Jüllich, der die vergangenen Wochen neben Michele Rizzi auf der Doppel-Sechs in Top-Form agierte, in der Partie gegen Regensburg einen Innenbandanriss im Knie zugezogen und fällt für den Rest der Saison aus. Zu allem Überfluss laboriert Rizzi an einer Muskelverhärtung, wodurch hinter seinem Einsatz ein größeres Fragezeichen steht. „Sollten alle drei ausfallen, wäre das natürlich ein Schlag“, räumt Rehm ein, fügt aber hinzu: „Wir haben immer gesagt, dass wir im Verlauf der Saison jeden Mann brauchen werden. Und wir haben die Möglichkeiten, diese Positionen adäquat zu ersetzen.“