Angela Merkel - hier mit EU-Parlamentschef Martin Schulz - setzt auf das Treffen der Euro-Finanzminister am Wochenende. Foto: dpa

Nach mehreren ergebnislosen Gesprächsrunden wollen sich die Euro-Finanzminister erneut am Samstag treffen. Auch Kanzlerin Angela Merkel setzt auf Samstag: "Der Eurogruppe am Samstag kommt eine entscheidende Bedeutung zu. Denn die Zeit drängt."

Brüssel - In der Griechenland-Krise setzt Bundeskanzlerin Angela Merkel auf das neue Treffen der Euro-Finanzminister am Wochenende. „Der Eurogruppe am Samstag kommt eine entscheidende Bedeutung zu. Denn die Zeit drängt“, sagte Merkel am Freitagmorgen in Brüssel. „Wir setzen darauf, dass eine Einigung erreicht werden kann“, betonte sie nach dem Ende des ersten Tages des EU-Gipfels in Brüssel.

Die Euro-Finanzminister wollen sich nach mehreren ergebnislosen Gesprächsrunden wieder am Samstag treffen. Am Dienstag läuft das aktuelle europäische Hilfsprogramm für Griechenland aus. Zu diesem Termin muss das Land auch rund 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen.

Merkel bekräftigte, dass sich die Staats- und Regierungschefs nicht in die Verhandlungen einmischen wollten. „Es muss sehr viel technische Arbeit geleistet werden“, sagte sie. Zunächst müsse Griechenland mit den Geldgebern an einer Lösung arbeiten. Auf die Frage, ob es Meinungsverschiedenheiten mit Finanzminister Wolfgang Schäuble in der Beurteilung der Lage gebe, sagte Merkel, sie habe mit dem Minister telefoniert. Auf die Bewertung des deutschen Finanzministers werde sie sich „ein Stück weit verlassen“.