Grace Bumbry ist tot. (Archivbild) Foto: dpa/Christian Behring

Grace Bumbry ist mit 86 Jahren gestorben. Die US-amerikanische Opernsängerin galt als Wegbereiterin für andere schwarze Opern-Kolleginnen.

Die US-amerikanische Opernsängerin Grace Bumbry ist am Sonntag in ihrer Wahlheimat Wien in einem Krankenhaus gestorben, das sagte ihr Adoptivsohn David Brewer der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Die Mezzosopranistin und Sopranistin wurde 86 Jahre alt. Bumbry sang 1961 als erste schwarze Sängerin bei den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth und galt als Wegbereiterin für andere schwarze Opern-Kolleginnen.

Geboren wurden Bumbry am 4. Januar 1937 in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri, sie wuchs in einer musikalischen Familie auf. Nachdem sie den Gesangswettbewerb eines örtlichen Radiosenders gewonnen hatte, ermöglichten ihr Stipendien eine erstklassige Ausbildung als Sängerin.

1959 gab Bumbry in London ihr erstes Konzert in Europa, ein Jahr später wurde sie bei ihrem Operndebüt in Paris umjubelt. Es folgten Auftritte bei den Salzburger Festspielen, in Hamburg, London, Tokio sowie an der Wiener Staatsoper und der Mailänder Scala. Zu ihren Paraderollen gehörten die Salome in Strauss’ gleichnamiger Oper, „Lady Macbeth“, und Prinzessin Eboli in „Don Carlos“.