Vogelschützer sind empört - ein ans Kreuz gebundender Kormoran sorgt im oberbayerischen Grabenstätt für Aufregung. Ob er tot oder lebendig gekreuzigt wurde, kann nicht mehr ermittelt werden.
Vogelschützer sind empört - ein ans Kreuz gebundender Kormoran sorgt im oberbayerischen Grabenstätt für Aufregung. Ob er tot oder lebendig gekreuzigt wurde, kann nicht mehr ermittelt werden.
Grabenstätt - Ein ans Kreuz gebundener Kormoran erregt die Gemüter in der Chiemsee-Region und ruft Vogelschützer auf den Plan. Die Polizei ermittelt gegen Unbekannt wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Der Kormoran hätte gar nicht erst abgeschossen werden dürfen: Erst am 16. August beginne die bis zum 14. März dauernde Abschussperiode für den Fischräuber, sagte Rudolf Kick von der Polizei in Prien am Chiemsee am Freitag. Im Naturschutzgebiet um die Mündung der Tiroler Achen und die sogenannte Hirschauer Bucht bei Grabenstätt gelte zudem ein generelles Abschussverbot. Der Fundort liegt dort.
Örtliche Fischer distanzieren sich von der Tat
Der Polizist sprach von einer Geschmacklosigkeit. Der oder die Unbekannten hätten mit der Kreuzigungsdarstellung ein Zeichen setzen wollen - was damit bezweckt werden solle, sei unklar. Die örtlichen Fischer, die seit langem gegen den Kormoran zu Felde ziehen, distanzierten sich von der Aktion. Ein Vertreterin des Landesbundes für Vogelschutz sprach in Medienberichten von Rohheit gegenüber der Natur. Der mit Ästen an einen Poller gebundene Kormoran war laut Polizei bereits so stark verwest, dass nicht mehr festgestellt werden konnte, ob er vor etwa einer Woche tot oder lebendig gekreuzigt wurde. Inzwischen wurde der Vogel entfernt: „Der Kadaver erfuhr eine Seebestattung.“