Da der Riesenslalom ersatzlos ausfiel, lag Riesch drei Punkte vor der Amerikanerin Lindsey Vonn.

Lenzerheide - Maria Riesch hat als dritte deutsche Skirennfahrerin den alpinen Gesamtweltcup gewonnen. Wegen schlechten Wetters sagte die Jury am Samstagmorgen im schweizerischen Lenzerheide das letzte Saisonrennen ab.

Da der Riesenslalom ersatzlos ausfällt, setzte sich die Partenkirchenerin mit dem minimalen Vorsprung von drei Punkten vor der Amerikanerin Lindsey Vonn durch. Zuvor hatten Rosi Mittermaier (1976) und Katja Seizinger (1996, 1998) die Große Kristallkugel geholt.

Rebensburg Siegerin im Riesenslalom

Durch den Rennausfall sicherte sich zudem Viktoria Rebensburg die Disziplinwertung. Die Olympiasiegerin stand in dieser Saison bei drei Weltcup-Riesenslalom ganz oben auf dem Podium und gewann die erste Kleine Kristalltrophäe ihrer Karriere. Zweite wurde die Französin Tessa Worley mit 77 Punkten hinter Rebensburg.

Erst am Vortag hatte sich Maria Riesch den hauchdünnen Vorsprung auf ihre Dauerrivalin durch einen vierten Platz im Slalom mit 1728 Punkten gegen Vonns 1725 Zähler zurückerkämpft. Für die 26-Jährige ist es nach zwei Olympiasiegen und einem Weltmeistertitel einer der größten Erfolge in ihrer Laufbahn.

Der Vorsprung auf Vonn, die im Slalom am Freitag 13. wurde, war vor dem abschließenden Riesentorlauf nach Rieschs eigener Einschätzung "denkbar eng". Vonn ahnte schon eine Absage des Saisonfinales: "Mein Problem ist, ob überhaupt ein Rennen ist. Ich kann nur Gott fragen und um Hilfe bitten." Nach einer Durststrecke, die mit dem 17. Abfahrtsplatz in Lenzerheide ihre Fortsetzung fand, zeigte sich die sonst so abgeklärte Riesch am Freitag erstmals wieder dem Nervenduell gewachsen. Sie hatte zuvor mit ansehen müssen, wie Vonn sich nach der Abfahrts- auch noch die Super-Kombi- und Super-G-Kugel abholte.