Im Inneren der Kirche gibt es Rauchschäden. Foto: imago stock&people/imago stock&people

In Göppingen haben Unbekannte in der Nacht auf Montag ein Seitenportal der Oberhofenkirche angezündet. Spezialisten sichern die Spuren vor Ort.

Göppingen - Unbekannte haben ein Seitenportal der Göppinger evangelischen Oberhofenkirche durch einen Brandanschlag beschädigt. Am Montag gegen 4 Uhr morgens hätten Unbekannte einen Türflügel angezündet, berichtete der Göppinger Pfarrer Hannes Gaiser auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd). Die Tür müsse jetzt gesichert werden und im Innern der Kirche gebe es Rauchschäden. Bislang lasse sich der entstandene Sachschaden noch nicht einschätzen, teilte das zuständige Polizeipräsidium Ulm am Montag mit. Spezialisten sicherten Spuren.

Bei einem ersten Überblick seien bislang keine größeren Ascheverschmutzungen innerhalb der Kirche ausgemacht worden, berichtete Gaiser. Orgel und Elektrik müssten jedoch noch überprüft werden. Bereits einige Stunden vor dem Brandanschlag, am Sonntagabend, hatte der für die Oberhofenkirche zuständige Pfarrer Thomas Comtesse Spuren eines Einbruchsversuchs an dem Seiteneingang festgestellt. Die Tür hatte aber standgehalten und keinen Anlass zur akuten Sorge gegeben. „Falls jemand Geld in der Kirche gesucht hätte: Dort gibt es über Nacht niemals welches“, merkte Pfarrer Hannes Gaiser an.

Ob die Einbruchspuren mit dem Brandanschlag zusammenhängen, ist ebenso offen wie der Zusammenhang mit Einbruchspuren an einem nahe gelegenen, derzeit leer stehenden Gebäude, in dem zuvor die Göppinger Diakoniestation untergebracht war. In Göppingen sei das Erschrecken über die Vorfälle groß, sagte Gaiser. Die Oberhofenkirche ist eines der Göppinger Wahrzeichen. Ihr Grundstein wurde 1436 gelegt, um 1490 wurde die spätgotische Kirche fertiggestellt. Ein Fresko in der Kirche zeigt die möglicherweise älteste Ansicht der Stauferburg Hohenstaufen.