Das Laubhüttenfest hat Ähnlichkeiten mit Erntedank. Foto: imago/Uwe Steinert

Religionsfreiheit setzt voraus, dass Gläubige ihre Religion auch aktiv leben können. Dafür müssen Gesetze geändert werden, fordern Experten.

An Weihnachten müssen die meisten Menschen nicht arbeiten, an Ostern natürlich auch nicht. Die Feiertagsgesetze der Länder sind nach einem christlichen Feiertagsverständnis gestaltet. Juden haben damit immer wieder ein Problem. Ihre Religion kennt eigene Feiertage, an denen sie die Arbeit eigentlich Arbeit sein lassen müssten. In der Praxis ist das schwer, einen Anspruch darauf haben sie in Deutschland nicht. „Jüdische Arbeitnehmer und Studenten kämpfen im Alltag um den Respekt für ihre Religionspraxis am Schabbat und an anderen hohen jüdischen Feiertagen“, sagt Volker Beck vom Berliner Tikvah-Institut. Juden seien somit Bittsteller, obwohl sie doch grundrechtlich Berechtigte sind. Unter der Schirmherrschaft von Landtagspräsidentin Muhterem Aras diskutieren nun mehrere israelische Gemeinschaften mit Vertretern der Landespolitik am Montagabend, wie dies geändert werden könnte.