Wippen und springen: Kinder können in Ferienzeiten nach Herzenslust toben. Foto: dpa

Die Stadtranderholung in den Sommerferien wird von Stadträten hoch gelobt. Die Eltern müssen vom Jahr 2016 an aber mehr bezahlen – dafür bekommen die Helfer ein höheres Honorar.

Gerlingen - Die Zahlen geben nur eine ungefähre Vorstellung: 312 Kinder zwischen sechs und 14 Jahren tummeln sich bei der Stadtranderholung in 22 Gruppen und 80 Betreuer, von denen nur wenige hauptamtliche Kräfte sind. Wer aber einmal die Gerlinger Sommerfreizeit in der Breitwiesenschule besucht hat, der weiß, welcher fröhliche Trubel dort herrscht und welcher Kraftakt an Organisation dahinter steckt. Die Stadträte im Sozialausschuss haben diese Einrichtung gelobt – und Entscheidungen zu den Finanzen getroffen. Für die Eltern unangenehm ist die Preiserhöhung für 2016 und 2017; für die Helfer erfreulich hingegen ist die Honorarsteigerung.

Die Finanzen der Sommerfreizeit wurden bisher nur nach Einnahmen und Ausgaben dargestellt, nun hat die Verwaltung eine detaillierte Analyse. Ein Student für den Verwaltungsdienst hatte ihm Rahmen seiner Bachelorarbeit die Freizeit unter die Lupe genommen und sämtliche Kostenanteile berechnet, die bisher außen vor geblieben waren – wie zum Beispiel die Hausmeisterstunden, die Dienstfahrzeuge oder die Reinigungskosten. Als Posten, der nicht zu den laufenden Ausgaben zählte, waren bisher laut dem Kämmerer Alexander Kern die Gehaltsanteile der hauptamtlichen Kräfte einbezogen worden. Ergebnis der Analyse: ein Kostendeckungsgrad von 34 Prozent. Das heißt: die Stadt zahlt nicht nur, wie etwa 2014, 5000 Euro drauf, sondern einiges mehr.

Mehrere Kinder einer Familie zahlen weniger

Dies ist aber nicht der Grund für die nächste Gebührenerhöhung. 2016 soll die Teilnahme für beide Wochen inklusive Essen zehn Euro mehr, also 160 Euro kosten, von 2017 an dann 170 Euro. Die zweiten und dritten teilnehmenden Kinder einer Familie erhalten Rabatt. Man habe jedes Jahr nur um einige Euro erhöht, heißt es dazu aus dem Rathaus. Kinder aus finanziell schwachen Familien werden gefördert. Es gelte weiter der Grundsatz, so Stefan Fritzsche vom Amt für Jugend, Familie und Senioren, dass kein Kind aus finanziellen Gründen ausgeschlossen bleibe. Im Gegenzug erhalten die Helfer für den zwei Wochen dauernden Einsatz mehr Geld: künftig zwischen 200 und 275 Euro, je nach Art der Beschäftigung und ihrer Erfahrung.