Noch wird auf dem Träuble-Areal altes Gemäuer abgerissen. Foto: factum/Granville

Im Stadtbauamt sind in den nächsten Monaten vier Stellen zu besetzen – vom Chef bis zum Sachbearbeiter. Auf der größten Baustelle der Stadt, dem Träuble-Areal geht der Abriss voran. Doch es gibt auch weniger gute Nachrichten.

Gerlingen - Mitarbeiter wechseln das Aufgabengebiet oder den Arbeitgeber, neue Abteilungsleiter kommen und auch der Amtsleiter, Stadtbaumeister Rolf Eberhart, wird sich im Sommer verabschieden: Im Gerlinger Stadtbauamt gibt es in den kommenden Monaten viele personelle Veränderungen. Von der größten Baustelle der Stadt, dem Träuble-Areal, gibt es indes gute und schlechte Nachrichten zugleich. Die Sperrung der Hauptstraße bleibt im Terminplan, der Baubeginn wird sich um einige Wochen verschieben.

Die Abrissarbeiten im Geviert zwischen der Leonberger und der Hauptstraße dauern seit geraumer Zeit, und seit dem Jahresbeginn wird die heikelste Aufgabe erledigt: der Abriss des alten Gasthofes Träuble. Weil eine Sicherheitszone gebraucht wird, musste die untere Hauptstraße für Autofahrer seit Anfang Januar gesperrt bleiben. Drei Wochen waren dafür zunächst vorgesehen. Der bauleitende Architekt Karl Grob sagte gestern auf Nachfrage unserer Redaktion: „Das Gasthaus ist vermutlich bis Mitte nächster Woche weg.“

Aushub beginnt um Ostern herum

Danach müsse noch der Bauschutt sortiert und abgefahren werden – dafür aber brauche man keine Straßensperrung mehr. Die Sperrung war geplant bis zum Samstag, 23. Januar; eventuell könne man sie schon ein paar Tage früher aufheben.

Die nächste Phase auf der Baustelle ist der Aushub der Baugrube. Dafür gebe es Angebote aus dem Kreis Ludwigsburg und Stuttgart. Grob: „Zwölf Firmen haben abgegeben, das sind erstaunlich viele.“ Die Vergabe sei bis Anfang März geplant. Zudem habe man bereits die Gewerke Rohbau, Baugerüst und Aufzüge in der Ausschreibungsphase. Wegen der Feiertage, der Ausschreibungs- und Vergabefristen verschiebe sich der Aushub als erste Bauphase um vier bis sechs Wochen. Er rechne mit dem Baubeginn in der Zeit um Ostern herum, also bis Ende März, sagt Grob.

Ingenieure oder Techniker gesucht

Bis Anfang April sollen im Stadtbauamt zwei Stellen neu besetzt sein. Zwei Mitarbeiter hätten gekündigt, sagte die auch für Personalangelegenheiten zuständige Leiterin des Hauptamts, Ulrike Hoffmann-Heer, dazu. Jetzt sucht die Verwaltung zwei Bauingenieure oder Techniker für die Abteilung Tiefbau. Auch in der Abteilung Grünplanung gibt es Veränderungen: Im Frühjahr wird die Planerin Sabina Bleul das Amt verlassen. Der bisherige Leiter des Bauhofs, Ralf Klinkenberg, ist bereits an seinen alten Arbeitsplatz zurückgekehrt. Der Bauhof, der neben Tiefbau, Hochbau und Planung ebenfalls zum Stadtbauamt gehört, hat seit einigen Wochen eine neue Doppelspitze: Als technischer Geschäftsführer wurde Martin Fischer aus Stuttgart eingestellt; als kaufmännische Leiterin wurde Beate Häußer berufen, die bisher in der Stadtkämmerei tätig war.

Und auch an der Spitze des Bauamtes ergibt sich im Lauf des Jahres eine Veränderung: Rolf Eberhart geht im August mit 65 Jahren zum regulären Termin in den Ruhestand. Auch seine Stelle ist ausgeschrieben – mit einer Änderung: Die Stadtplanung wird wieder eigene Abteilung, vergleichbar dem Hoch- und Tiefbau. Diese Funktion hatte Eberhart seit gut zwei Jahren in Personalunion mit versehen. All diese Entscheidungen seien bisher nicht bekannt gegeben worden, so Hoffmann-Heer, „weil es mit Personen zu tun hat“.