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Müller ist gegen Spanien gesperrt: Kroos, Marin und Trochowski sind Alternativen.

Pretoria - Ein Handspiel, eine Gelbsperre - und die bange Frage: Wer ersetzt die WM-Entdeckung Thomas Müller im Halbfinale gegen Spanien? Cacau ist erneut verletzt und muss wohl wieder passen. Dafür stehen drei andere Kandidaten bereit.

Wer gedacht hatte, irgendwann müsse dieser junge Müller doch einmal seine Grenzen spüren, sah sich beim 4:0 gegen Argentinien erneut getäuscht. Erst köpfte der Profi des FC Bayern nach maßgenauem Zuspiel von Bastian Schweinsteiger zum wichtigen 1:0 ein, später spitzelte er im Sitzen den Ball zu Lukas Podolski weiter, dessen Pass Miroslav Klose zum 2:0 verwertete - sein Durchsetzungsvermögen und die Kaltschnäuzigkeit hatten auch diesmal wieder etwas von seinem großen Vorbild Gerd Müller, der bei der WM 1970 in Mexiko Torschützenkönig (10 Treffer) war.

Nur einer konnte Müllers Sturmlauf stoppen. Kein Argentinier, sondern ein Usbeke: Schiedsrichter Rawschan Irmatow zückte die Gelbe Karte, weil Müller der Ball unbeabsichtigt an die linke Hand gesprungen war. Weil er vorbelastet war, muss Müller im nächsten Spiel aussetzen "Ich hoffe, dass meine Kollegen im Halbfinale alles richtig machen, dann kann ich vielleicht im Finale wieder ein Tor machen", sagte er.