Noch steht die alte Containeranlage zwischen der Köngener Mühle (rechts) und dem Bauhof – bald wird hier eine wesentlich größere Flüchtlingsunterkunft errichtet. Foto: Kerstin Dannath

Anwohner sind von der geplanten Erweiterung der Flüchtlingsunterkunft am Köngener Mühlehof wenig begeistert. Ihnen ist der geplante Neubau für 63 Personen zu groß, befürchtet wird eine soziale Kluft im Ort. Doch die Kommune steht unter Zugzwang.

Die Weichen für die neue kommunale Anschlussunterbringung für Geflüchtete am Köngener Mühlehof sind gestellt, im April wurde der Baubeschluss vom Gemeinderat gefasst. Anstatt der veralteten Containeranlage ist ein zweigeschossiger Massivbau geplant, mit der Option auf ein weiteres Stockwerk, in dem insgesamt 63 Personen untergebracht werden können. Auch der Bauantrag liegt bereits beim Landratsamt. 3,5 Millionen Euro nimmt die Gemeinde dafür in die Hand, rechnet aber auch mit Fördergeldern vom Land. Bei Anrainern ruft das Vorhaben indes keine Begeisterung hervor – rund 20 Köngener und Köngenerinnen nutzten auf der jüngsten Sitzung des Gemeinderats die Bürgerfrageviertelstunde, um ihrem Unmut Luft zu machen.