Buch 'Auf gut schwäbisch' Foto: Moritz

Nach längerer Zeit veröffentlichen wir wieder einmal ein schwäbisches Gedicht.

Nach längerer Zeit veröffentlichen wir wieder einmal ein schwäbisches Gedicht - nicht nur, weil es schmeichelhaft ist. Es stammt von Leserin Martina Wilhelm aus Kernen:

Neulich hat ma mir des Büachle g'schenkt ("Auf gut Schwäbisch").

Beim Lacha han i mei Zwerchfell verrenkt.

Z'isch oglaublich aber wahr:

D'Schwoba send a b'sond'ra Schar.

Ma derf se ja net unterschätza.

Wenn se em Dialekt so schwätzet

Ond se a Fremder nett verstoht.

Was g'moint isch z. B. "lahnts"

Lasset's bleiba s'wird besser sei,

sonst kommet dr en Teufels Küche nei.

Ma muaß ons doch möge zweifelsfrei.

Bekannte Sprüchla send viel derbei.

Au d'Muader hat manchen Spruch g'het auf Lager.

Alt ond grau derscht werda bloß net frech i sag'dr.

Ob's was g'nutzt hat, ka's nemme sage.

I glaub se hat me halt ertraga.

Au Großmutter hat zu uns Kender g'meint:

Wenn d'Mädla pfeifet a Engele weint.

D'r Aberglauba war damals wohl in.

So Manches isch en de Köfp' heit no drin.

Wenn luschtige Erlebnisse mit deam

Schwäbischa vermischt,

uns täglich werdet aufgetischt,

dann wird koiner Zeitung abbstella,

denn "Auf gut Schwäbisch" leset älle.

Unser schwäbischer Spruch des Tages kommt von Leserin Irmgard Abt aus Steinenbronn: "Eine Frau schaute jeden Morgen, kaum dass es Tag war, zum Fenster hinaus. Schließlich fragte eine Nachbarin, ob sie denn nicht schlafen könne, weil sie immer so früh auf sei. Ihre Antwort: ,Jo, schlofa könnt i scho, aber bei dera langa Schloferei macht mr meh am Bedd hee, als Godd's Will isch!"'

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