Bundesweit hat am frühen Donnerstagmorgen bei der Deutschen Bahn der Streik der Lokführer im Personenverkehr begonnen. Seit 2 Uhr komme es zu Beeinträchtigungen im Regional- und Fernverkehr, erklärte das Unternehmen.
Bundesweit hat am frühen Donnerstagmorgen bei der Deutschen Bahn (DB) der Streik der Lokführer im Personenverkehr begonnen. Seit 02.00 Uhr am Morgen komme es im gesamten Verkehr zu „massiven Beeinträchtigungen“, sagte DB-Sprecherin Anja Bröker. Jedoch sei der Grundfahrplan für den Fern-, Nah- und S-Bahn-Verkehr wie geplant angelaufen.
„Der völlig unnötige GDL-Streik trifft die Planungen von Millionen Reisenden“, sagte Bröker. Die Bahn biete den Fahrgästen ein „stark eingeschränktes Angebot“ und rate den Passagieren, sich rechtzeitig vor Antritt ihrer Reise über ihre Verbindungen zu informieren.
Die Lokführergewerkschaft GDL hat zu einem 35-Stunden-Streik im Personenverkehr der DB ab Donnerstagmorgen aufgerufen. Dieser soll bis Freitag um 13.00 Uhr andauern. Darauf sollen sogenannte Wellenstreiks folgen. Anders als bisher will die GDL diese allerdings nicht mehr 48 Stunden vorher ankündigen.
Forderung nach 35-Stunden-Woche
Nach Angaben der Deutschen Bahn soll ab Samstagmorgen wieder der übliche Fahrplan auf der Schiene gelten. Ob die Rückkehr zu einem verlässlichen Angebot am Wochenende gelinge, hänge jedoch allein von der GDL ab, erklärte das Unternehmen. „Wenn die GDL ihre Drohung von Wellenstreiks wahr macht, können wir kein Grundangebot mehr organisieren“, sagte Bröker. Sie appellierte erneut an die Lokführer, künftige Arbeitsniederlegungen mindestens 48 Stunden vorher anzukündigen. Alles andere sei „eine blanke Zumutung“ für die Fahrgäste.
Hintergrund der Streiks sind Tarifkonflikte, die sich um höhere Löhne, aber auch um bessere Arbeitsbedingungen drehen. Kernforderung der GDL ist die schrittweise Einführung einer 35-Stunden-Woche bis 2028 bei vollem Lohnausgleich.