Will mit dem SC Freiburg um den Aufstieg mitspielen: Christian Streich. Foto: dpa

Der SC Freiburg und der Karlsruher SC wollen um den Aufstieg kämpfen, der 1. FC Heidenheim und der SV Sandhausen drin bleiben – die neue Saison in der zweiten Fußball-Bundesliga verspricht Spannung ohne Ende.

Stuttgart - SC Freiburg: Der Sturz in die zweite Liga ist für keinen Verein der Welt vergnügungssteuerpflichtig – doch bei allem Frust über einen der wohl unnötigsten Abstiege der Bundesliga-Geschichte kehrte beim SC schnell wieder ein, was den Verein von den meisten Konkurrenten abhebt: Realitätssinn, gepaart mit der Besinnung auf die eigenen, jahrzehntelang bewährten Tugenden.

Wenn der SC Freiburg absteigt, gibt es immer einen großen Aderlass. Der SC kann die besten Spieler mit seinem knappen Budget nicht halten. Diesmal verließen unter anderem Torhüter Roman Bürki, Admir Mehmedi, Felix Klaus, Oliver Sorg und Vladimir Darida den Verein. Der SC ist wieder, was er schon immer war – und was er in der zweiten Liga mehr denn je sein will: ein Ausbildungsverein mit einem Ausbildungstrainer.

Christian Streich liebt es, junge und talentierte Kicker weiterzuentwickeln. Dazu hat er jetzt wieder ausreichend Gelegenheit, denn der SC verpflichtete aufgrund der finanziellen Zwänge hauptsächlich Talente wie Lukas Kübler, Lucas Hufnagel oder Tim Kleindienst, der in der vergangenen Drittligasaison 13 Tore in 35 Spielen für Energie Cottbus erzielte. Der aktuelle Kader hat weniger Qualität als jener, mit dem der SC in der vergangenen Saison abstieg – dem hoch veranlagten Erstligateam fehlte es aber am letzten Biss und am letzten Willen. Das soll sich jetzt wieder ändern, und mithelfen soll dabei einer, bei dem sie an der Dreisam auch mit dem Abflug nach dem Abstieg rechneten. Doch Nils Petersen ist ein Freiburger geblieben und soll nun der Fixpunkt im Angriff sein. „Die Perspektiven sind gut“, sagt Christian Streich, „wir wollen im vorderen Drittel mitspielen – aber es hat einen großen Umbruch gegeben, es wird Geduld nötig sein.“ Daran wird es im traditionell ruhigen Freiburger Umfeld wohl nicht scheitern.