Pirmin Löffler (rechts) erzielte den einzigen Treffer des SV Kornwestheim. Foto: Horst Dömötör

Die Becker-Elf bleibt nach der 1:2 (1:0)-Niederlage gegen die SG Sindringen/Ernsbach auf dem letzten Platz.

Kornwestheim - Während die Spieler des Fußball-Landesligisten SV Kornwestheim enttäuscht auf dem Kunstrasenplatz an der Bogenstraße saßen, feierten die Gäste der SG Sindringen/Ernsbach ihren 2:1 (0:1)-Auswärtssieg. Dazwischen stand SVK-Trainer Sascha Becker kopfschüttelnd und versuchte, seine niedergeschlagenen Schützlinge wieder aufzubauen. „Ich kann es nicht fassen, dass wir dieses Spiel verloren haben“, sagte Sascha Becker am Mittwochabend nach der dritten Niederlage im dritten Saisonspiel. Pirmin Löffler hatte die Kornwestheimer kurz vor dem Pausenpfiff in Führung geschossen (45.). Yannick Lofti (72.) und Christian Baier (85.) drehten die Partie in der zweiten Halbzeit noch zu Gunsten der Gäste, die jetzt auf dem dritten Tabellenplatz liegen. Die Kornwestheimer bleiben dagegen weiter punktlos auf dem letzten Platz der Landesliga-Tabelle.

Viele Ausfälle in der Offensive

Dabei hatten sich die Gastgeber gegen die SG Sindringen/Ernsbach, die der SVK vor elf Monaten noch mit 3:0 besiegt hatte, einiges vorgenommen. Der Plan lautete: mehr Druck und Entschlossenheit in der Offensive. Doch das Verletzungspech machte Cheftrainer Sascha Becker bereits vor Spielbeginn einen Strich durch die Rechnung. Neben Torjäger Dominik Janzer, der im Urlaub weilt, meldeten sich kurzfristig mit Berkay Yürükoglu und Nico Schürmann zwei weitere Offensivkräfte verletzt ab. Zudem fehlten noch Mike Wolf und Mirsad Vejselovic. „Wir hatten mehr Spieler in Zivil unter den Zuschauern als Auswechselspieler auf der Bank“, kommentierte Becker die Personalsituation.

In der Offensive war daher Pirmin Löffler quasi auf sich allein gestellt. Abdnour Chettibi, eigentlich defensiver Mittelfeldspieler, unterstützte ihn im vorderen Drittel um den Strafraum. Und obwohl der SVK in der ersten Halbzeit das Spielgeschehen gegen harmlose Gäste aus Sindringen kontrollierte, kamen nicht viele Bälle beim improvisierten Notsturm der Gastgeber an. In der 16. Minute konnte sich Pirmin Löffler im Sechzehner durchtanken, schoß aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Die einzige Chance der Gäste war eine Freistoß aus rund 30 Meter: Der als Flanke gedachte Ball von Valentin Gronbach landete an der Latte des Tors von SVK-Keeper Louis Wolf. Besser machte es Löffler kurz vorm Pausenpfiff: Nach Zuspiel von Stefano Nicolazzo schob der Angreifer den Ball an Gäste-Keeper Stefan Grötsch vorbei in die Maschen.

Gäste drehen in der zweiten Halbzeit die Partie

In der zweiten Halbzeit ließen beim SVK mit die zunehmender Spieldauer die Kräfte merklich nach. Die SGSE münzte die sich bietenden Räume konsequent in Tore um. In der 72. Minute verwertete Sindringens Yannick Lofti einen Abpraller aus kurzer Distanz zum 1:1, kurz vor dem Abpfiff besorgte dann Christian Baier per Kopf den Siegtreffer für die Gäste. „Wir waren über weite Strecken überlegen, haben das Spiel unter Kontrolle und stehen jetzt mit leeren Händen da“, sagte Sascha Becker, der mit seiner Mannschaft am Sonntag, 6. September, um 15 Uhr beim Aufsteiger SV Allmersbach ran muss.

SVK L. Wolf – Böhl, Greinert, Plitzner, Polizoakis, Milenkovic, Nicolazzo (78. Tweneboa), Haut, Reichert, Chettibi (59. Dalakakis, 86. Demir), Löffler