Die Landesliga-Mannschaft des SV Fellbach kehrt am Sonntag nach Schwaikheim zurück, dorthin, wo sie vor 76 Tagen im Relegationsspiel den SV Leingarten mit 3:0 besiegt hat. Der Nachbar TV Oeffingen tritt an diesem Samstag bei der SpVgg 07 Ludwigsburg an.
Fellbach/Oeffingen - Vor 76 Tagen haben die Fellbacher Fußballer auf dem Schwaikheimer Rasenplatz miteinander gefeiert. Aus Freude über den 3:0-Erfolg. Dabei waren die Gäste offiziell Gastgeber – das Duell mit dem SV Leingarten also ein besonderes. Relegation. Klassenverbleib. Der Gipfel einer über lange Zeit an Tiefpunkten reichen Saison. Von diesem Höhepunkt aus hat sich der SV Fellbach aufgemacht in eine weitere Landesliga-Spielzeit – noch weiter nach oben. Wenn sich die Mannschaft um den Trainer Marco Fischer am Sonntag abermals auf den Weg nach Schwaikheim macht, um sich als Gast von 16 Uhr an mit dem von Antonio Guaggenti angeleiteten, heimischen TSV zu messen, weiß sie auf dem zweiten Platz nach zwei Spielen bereits sechs Punkte auf der Habenseite. Der Ligakonkurrent TV Oeffingen musste sich hingegen bisher mit einem Zähler begnügen und ist an diesem Samstag, 15.30 Uhr, bei der SpVgg 07 Ludwigsburg gefordert.
Mit einer derart perfekten Ausbeute waren die Fellbacher zuletzt vor sechs Jahren in eine Saison gestartet. Schon damals mit dabei: Thomas Doser, Jan Ackermann, Philipp Hörterich und Philipp Röseke. Das Quartett ist auch für die neuesten Erfolge mitverantwortlich. So haben sich die beiden Letzteren bereits als Torschützen ausgezeichnet. Während der SVF in der vergangenen Runde häufig Schwierigkeiten gehabt hatte, den Ball zwischen Pfosten und Latte zu bekommen, gelang ihm dies nun schon siebenmal. „Wir haben das nötige Selbstbewusstsein, um vor dem Tor cool zu agieren“, sagt Marco Fischer, der wieder auf den von Muskelbeschwerden genesenen Robin Binder zählen kann. Die Souveränität im Abschluss bewiesen zuletzt auch Oguz Dogan und Nikola Jelic. Die beiden hatten Mitte Juni nicht zur Fellbacher Jubeltraube in Schwaikheim gehört. Allerdings hätten die Zugänge wohl nichts dagegen, nach dem Abpfiff am Sonntagnachmittag mit ihren neuen Teamgefährten eben dort einen weiteren Sieg zu feiern.
Die Oeffinger streben in Ludwigsburg Auswärtssieg an
Die bisher letzte Begegnung zwischen dem TV Oeffingen und der SpVgg 07 Ludwigsburg im April diesen Jahres endete mit einem Auswärtssieg – für die Gäste aus der Barockstadt, die auf dem Tennwengert mit 3:2 gewannen. Am Samstag fahren die Oeffinger Landesliga-Fußballer nach Ludwigsburg, und der TVOe-Trainer Haris Krak möchte den Spieß umdrehen – zumal bei einer Mannschaft, die durch die äußeren Umstände nicht gerade bevorteilt ist. Mit dem glücklichen 2:1-Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen den TSV Heimerdingen hat die Mannschaft um den Interimstrainer Toni Carneiro einen kompletten Fehlstart verhindert. Doch die Turbulenzen nach dem Rücktritt der Spielertrainer Marcel Ivanusa und Fabian Gerster kurz vor dem ersten Spieltag sowie wenige Tage später der kompletten Ludwigsburger Führungsriege um den Vorsitzenden Thomas Rettig haben Spuren hinterlassen.
Unabhängig vom Zustand des Gegners konzentriert sich Haris Krak aber auf seine Mannschaft. Die war nach der 1:2-Auftaktniederlage beim Aufsteiger SG Stetten-Kleingartach daheim gegen die SpVgg Gröningen-Satteldorf nicht über ein torloses Unentschieden hinausgekommen. Wobei Haris Krak mit der Leistung seiner Mannschaft im zweiten Saisonspiel keineswegs unzufrieden war: „Darauf können und wollen wir aufbauen, und wenn wir so auftreten wie am vergangenen Sonntag, können wir im Ludwig-Jahn-Stadion Punkte mitnehmen.“ Daniele Longo, der am Sonntag nach zehn Minuten mit Oberschenkelproblemen ausgewechselt werden musste, hat Entwarnung gegeben. „Es war mehr eine Vorsichtsmaßnahme“, sagt Haris Krak und lobt die guten Trainingseinheiten unter der Woche. „Die personellen Veränderungen, die ich zum ersten Heimspiel vorgenommen habe, haben den Konkurrenzkampf ganz klar belebt.“ SV Fellbach: Gutsche – Ackermann, Doser, Hörterich, Mosca, Jelic, Miller, Marx, Jaric, Röseke, Dogan.
TV Oeffingen: Quattlender – Gorica, Mailat, Bren, Beck, Lösch, Körner, Willberg, Fischer, Russo, Cetin.