Spitzenreiter TSV Heimerdingen setzt sich in einem kampfbetonten Spiel mit etwas Glück gegen die Spvgg Satteldorf mit 1:0 durch. Doch der Erfolg schmeckt ein wenig bitter.
Jaaaaaa“, drang es aus mehreren Kehlen von Akteuren des TSV Heimerdingen nach dem Schlusspfiff, als der knappe und etwas glückliche 1:0-Erfolg im Landesliga-Nachholspiel gegen die Spvgg Satteldorf feststand. Es war ein großes Stück Erleichterung dabei über einen Arbeitssieg in der ersten Begegnung des Jahres. „Satteldorf steht zu Recht unter den Top sechs in der Liga. Wir wussten, dass uns ein sehr körperbetontes Spiel bevorstehen würde“, erklärte Heimerdingens Coach Daniel Riffert nach dem Schlusspfiff.
Das Match begann eigentlich genau nach dem Geschmack der grün-weißen Anhänger: Nach einem Ballverlust der Gäste im Mittelfeld stand Robin Reichardt in der 4. Minute nach einem schnellen Pass frei vor Satteldorfs Schlussmann Kai Wiedmann und ließ diesem mit einem platzierten Schuss in die rechte untere Ecke keine Chance. Fast im Gegenzug hatte der Tabellensechste die Chance zum Ausgleich, Kapitän Sebastian Bortel klärte eine flache Hereingabe von Michael Eberlein in höchster Not im Fünfmeterraum zur Ecke.
In der Folge ließ der TSV mit der Führung im Rücken Ball und Gegner laufen, mit sicherem Kurzpassspiel wurde der Ball in den eigenen Reihen gehalten. Nach 19 Minuten gab es jedoch eine Schrecksekunde für die Gastgeber: Stürmer Lars Ruckh blieb nach einer Drehbewegung mit einem lauten Schmerzensschrei am gegnerischen Strafraum liegen. Drei Minuten lang war das Spiel unterbrochen, der Angreifer machte sich an der Außenlinie noch einmal warm, winkte dann aber ab. So kam Winter-Neuzugang Max Buschermöhle früher als erwartet als zweite Spitze zu seinem ersten Pflichtspiel-Einsatz im TSV.
„Wir müssen abwarten, was die Untersuchung bei Lars am Montag ergibt. Es kann was am Innenband sein, vielleicht ist es aber auch nur eine Zerrung“, meinte Coach Riffert. Ohne Ruckh lief das Spiel der Heimerdinger nicht mehr ganz so rund, bis auf einen Schuss von Reichardt (35.) gelang den Gastgebern vorne nicht mehr viel. Stattdessen legte die TSV-Defensive den Satteldorfern fast das 1:1 auf: Nach einem Missverständnis zwischen Bortel und Keeper Lukas Emmrich kam Spvgg-Angreifer Fabian Schmieg frei zum Schuss, den Emmrich in höchster Not klären konnte (37.).
Viel Arbeit für Torhüter Emmrich
Dieser Lapsus sorgte für Verunsicherung in der Defensive: Zwei Minuten später durfte Schmieg aus 14 Metern erneut frei abziehen, traf jedoch nur die Schulter von Emmrich. Und kurz vor der Pause behauptete sich der agile Spvgg-Stürmer im Heimerdinger Strafraum erneut gegen zwei Gegenspieler, sein Schuss ging knapp am Pfosten vorbei.
Die Gäste merkten, dass beim Tabellenführer was zu holen ist, sie brachten zur zweiten Hälfte drei frische Kräfte. Und auch die erste Großchance der zweiten Halbzeit gehörte ihnen: Janis Tauberschmidts Schuss aus 14 Metern wurde abgeblockt, den Nachschuss von Schmieg parierte Emmrich mit einer Glanzparade. Danach bekamen die Heimerdinger die Partie wieder besser in den Griff, ohne vorne die ganz große Gefahr auszustrahlen: Ein Flankenball von Reichardt trudelte im Fünfmeterraum an Freund und Feind vorbei (52.), ein Schuss von Casian Ulici aus 18 Meter strich über das Tor (55.). „Einen Tick mehr“ forderte Keeper Emmrich von seinen Vorderleuten.
Bereits am Mittwoch geht es weiter
Der eingewechselte Filip Milos verpasste in der 84. Minute aus kurzer Distanz die Vorentscheidung, so mussten die Gastgeber noch einmal bangen. Der eingewechselte David Paulo schlug von links eine Flanke mit viel Effet, Spvgg-Sturmtank Schmieg traf den Ball perfekt mit dem Kopf – doch dann erstarb den Satteldorfer Anhängern der Torschrei auf den Lippen: Der Ball prallte an den Innenpfosten und von dort auf die Torlinie, wo Emmrich ihn unter sich begrub. Als der TSV-Schlussmann dann auch einen Schuss von Andreas Schlageter (89.) entschärfte, stand der glückliche Dreier der Grün-Weißen endlich fest.
Da Verfolger FSV Waiblingen nur zu einem 1:1 gegen den TSV Ilshofen kam, konnte der TSV den Vorsprung auf den Dritten sogar ausbauen. Bereits am Mittwoch (19 Uhr) ist Heimerdingen zum Nachholspiel beim TV Pflugfelden zu Gast, am Sonntag darauf geht’s zum SV Kaisersbach. TSV Heimerdingen: Emmrich, Pellegrino, Geppert, Bortel, Fota, Reichardt (92. Baumeister), Dos Santos Coehlo, Kuchtanin, Ulici (66. Stagel), Ruckh (29. Buschermöhle), Gudzevic (79. Milos).