Jubel hier, Frust dort: Die Spieler des SV Pattonville bejubeln das entscheidene Tor beim TSV Affalterbach. Foto: avanti

Das Spitzenduo geht als Gewinner des letzten Spieltages in diesem Jahr hervor. Im Tabellenkeller belohnt sich der TSG Steinheim für seine beste Saisonleistung und gewinnt der GSV Höpfigheim zum dritten Mal in Serie.

In der Fußball-Kreisliga A1 verlor der TSV Affalterbach das Verfolgerduell mit 0:1 gegen den SV Pattonville. Noch einmal kräftig zittern musste nach anfänglicher 4:0-Führung der FC Marbach bei seinem knappen 4:3-Sieg gegen den SV Kornwestheim II. Im Tabellenkeller trumpfte der TSG Steinheim mit der besten Saisonleistung und einem 4:1 gegen den FV Ingersheim auf. Ebenfalls siegreich blieb der GSV Höpfigheim beim 3:1 gegen Hochberg. TSV Affalterbach – SV Pattonville 0:1Tor: 0:1 Sonal (40.).
„Außer dem Ergebnis hat eigentlich alles gestimmt. Wir waren die bessere Mannschaft, aber letztlich im Strafraum zu harmlos“, urteilte Affalterbachs Coach Mauro Pedace nach dem Abpfiff. In einer chancenarmen Partie gelang den Gästen aus Pattonville, die nun erster Verfolger von Spitzenreiter TSV 1899 Benningen sind, kurz vor der Pause das Tor des Tages. Nach bereits geklärtem Freistoß sprang das Leder im Sechzehner Eren Sonal vor die Füße, der zum 1:0 traf (40.). Kurz zuvor hatte auf der Gegenseite Berat Qerimi die große Führungschance vergeben. Nach Foul an Sven Grothe trat Qerimi zum fälligen Elfmeter an, setzte diesen aber an die Torlatte. Nach der Pause bestimmte der TSV dann zwar das Spiel, entwickelte aber kaum Torgefahr. FC Marbach – SV Kornwestheim II 4:3Tore: 1:0 Akyüz (7.), 2:0 Kizilirmak (13.), 3:0 Grätz (25.), 4:0 Yildirim (27.), 4:1 Pacholak (37.), 4:2 Abdul-Karim (67.), 4:3 Nicolazzo (73.).
„Ich bin fix und fertig“, stöhnte FC-Trainer Niko Koutroubis nach dem Abpfiff und gestand: „Für meine Nerven war das heute Gift.“ Schon nach 27 Minuten hatte sein Team klar mit 4:0 geführt, doch dann wurde es noch zur echten Zitterpartie. „Eine überragende erste halbe Stunde“ bescheinigte Koutroubis seiner Elf. „Wir haben schnell und druckvoll kombiniert. Der Gegner wusste gar nicht, wo vorne und hinten ist“, sagte er. Treffer von Kadir Akyüz, Tugay Kizilirmak, Dennis Grätz und Ismail Yildirim waren der verdiente Lohn. Dann, so der FC-Coach weiter, habe man sich aber zu sicher gefühlt und einen Gang rausgenommen. Das 1:4 vor der Halbzeit schien noch kein Grund zur Besorgnis. „Aber wir haben dann den Hebel nicht mehr gefunden und am Ende sogar Glück gehabt“, berichtete der FC-Trainer, der heilfroh war, dass man den Dreier ins Ziel brachte. Der FC bleibt Fünfter, liegt aber nun auf Schlagdistanz zu den Teams aus Affalterbach und Pleidelsheim. TV Aldingen II – SGV Murr 2:1Tore: 1:0 Fritsch (17.), 2:0 Nyassi (42.), 2:1 Winkle (90.).
Nicht belohnt haben sich die Murrer beim Angstgegner. „Es hatte etwas vom Spiel des FC Bayern gegen Leverkusen“, befand SGV-Trainer Marc Reinhardt. Schon in der Anfangsphase ließen Michael Winkle, der alleine vor dem Aldinger Keeper auftauchte, aber daneben zielte, und Luca Müller, der aus vier Metern das Kunststück vollbrachte, übers Tor zu schießen, die Führung liegen. Stattdessen lagen die Hausherren zur Pause 2:0 vorne. „Nach Wiederanpfiff kam von Aldingen nichts mehr. Wir sind angerannt und ich kann meiner Mannschaft eigentlich nicht viel vorwerfen. Uns fehlt momentan einfach das Spielglück“, so Reinhardt. Winkle köpfte zwar das 1:2 (90.), doch der Treffer kam zu spät. TSG Steinheim – FV Ingersheim 4:1Tore: 1:0, 2:0 Kübler (11., 34.), 3:0 Wels (65.), 3:1 Giunta (71.), 4:1 Fink (90.).
Mit der „mit Abstand besten Saisonleistung“, so TSG-Cotrainer Marc Schippert, verließen die Steinheimer die Abstiegsränge. „Wir waren präsent von der ersten Minute an und können noch höher gewinnen“, urteilte Schippert und stellte vor allem TSG-Kapitän Julian Kübler heraus, der die 2:0-Führung herausgeschossen hatte (11., 34.): „Er hat die Mannschaft mitgerissen“. Dominik Wels erhöhte nach der Pause auf 3:0. Zwar gelang Ingersheim der 1:3-Anschluss, doch „da flackerte nur ganz kurz die Nervosität bei uns auf“, fand Schippert, denn bald darauf sah ein Gästeakteur Gelb-Rot und die Waage neigte sich wieder auf die Seite des TSG, für den Mario Fink schließlich mit dem 4:1 den Deckel draufmachte. GSV Erdmannhausen – TSV Grünbühl 0:0
„In der Summe gabe es nur wenige Torchancen. Beide Abwehrreihen haben dominiert“, berichtete GSV-Coach Andreas Eschenbach hinterher und urteilte: „Das Remis geht insgesamt in Ordnung, auch wenn wir etwas mehr als Gegner investiert haben“. Für seine Elf hatte Marius Heusel die beiden besten Gelegenheiten: Vor der Pause übersah er den besser postierten Lukas Möhle und vergab selbst, nach dem Seitenwechsel rettete der Gästekeeper bei Heusels Direktabnahme.

GSV Höpfigheim – Hochberg/Hochdorf 3:1Tore: 0:1 Schmack (14.), 1:1, 2:2, 3:1 Willberg (43., 44., 67.).

Im Kellerduell feierte der GSV seinen dritten Sieg in Folge. Von „Kampf und viel Krampf“ berichtete hinterher Höfigheims Spielertrainer Norman Röcker und räumte ein: „Es war sicher kein schönes Spiel, aber wir haben verdient gewonnen.“ Seine Mannschaft ließ sich dabei auch vom anfänglichen Rückstand nicht beeindrucken und hatte in Henrik Willberg den Mann des Tages in ihren Reihen, denn der GSV-Kapitän erzielte alle drei Treffer. Zunächst egalisierte er per Freistoßflanke, die den direkten Weg ins Tor fand (43.), um nur 60 Sekunden später einen langen Ball Röckers aufzunehmen und in die Halbzeitführung umzumünzen. Spätestens mit Willbergs drittem Streich (67.), als er nach Steckpass Sandro Krafts traf, war die Entscheidung gefallen.