„Geht’s raus und spielt’s Fußball“ – diese Ansage reichte dem damaligen Teamchef Franz Beckenbauer (2. von links), um seine Mannschaft zum WM-Titel zu coachen. Foto: dpa/

Moderne Trainer sprechen häufig von „Zielspielern“, „Brückenspielern“ oder im Abstiegskampf auch gerne mal von „Mentalitätsspielern“. Was steckt dahinter? Wir haben uns auf die Suche nach diesen und anderen modernen Begriffen aus der Trainersprache begeben.

Stuttgart - Fußball gilt gemeinhin als vergleichsweise einfacher Sport. Elf, beziehungsweise 22 Spieler streiten sich um einen Ball, und nicht erst seit Sepp Herberger ist klar: „Das Runde muss ins Eckige“.

Da mutet es manchmal seltsam an, dass insbesondere die neue Generation sogenannter „Laptoptrainer“ (noch so ein neu-deutscher Fußballbegriff – danke Mehmet Scholl!) regelmäßig Begriffe verwendet, die einen als Zuschauer die eine oder andere Gehirnwindung kosten, um sie verstehen zu können.

Was Peter Neururer nie sagen würde

Beispiele gefällig? Ex-VfB-Trainer Hannes Wolf – der Prototyp des Schollschen Laptoptrainers – auf die Frage, ob er mit diesem Laptop-Begriff etwas anfangen könne: „Das ist massiv oberflächlich und polemisch.“ Oberflächlich? Polemisch? Man stelle sich Kult-Coach Peter Neururer mal vor, wie er den Begriff „polemisch“ verwenden würde...richtig: nämlich gar nicht.

Andreas Beck – neuerdings so etwas wie der Leuchtturm in der medialen Außendarstellung der VfB-Truppe – klärte bereits in der Hinrunde auf: „Mario (Gomez) und Daniel (Didavi) sind unsere zwei Zielspieler. Wenn die beiden nicht treffen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass andere treffen.“ Da kann man dem 32-Jährigen nicht widersprechen. Insgesamt traf der VfB 29 Mal. Gomez, „Zielspieler“ und „Signalspieler“ in einem, traf insgesamt sechs Mal – Didavi schoss gar nur ein Tor.

Erklärung in der Bildergalerie

„Wir sind sehr froh, dass wir mit Steven einen weiteren Mentalitätsspieler verpflichten können“, sagte Ex-VfB-Sportdirektor Michael Reschke in der Winterpause. Gemeint ist Steven Zuber – die Frage ist nur: Was ist eigentlich ein „Mentalitätsspieler“? Und der VfB soll von diesem Typus Fußballer auch noch „weitere“ in seinen Reihen haben...?

In unserer Bildergalerie klären wir Sie über diese und weitere Fachbegriffe aus der neu-deutschen Fußballsprache auf. Viel Spaß beim Klicken!