Für den SV Pattonville ist der Nordcup nach der Vorrunde beendet.
Kornwestheim/Pattonville - Einen Vorgeschmack, wie hitzig die Duelle zwischen dem SV Pattonville und dem SV Kornwestheim in der kommenden Bezirksliga-Saison werden könnten, gab es am Samstagnachmittag. Wie es der Zufall so wollte, wurden die beiden Stadtrivalen in dieselbe Gruppe des Bistro-Dialog-Nordcups gelost.
Der SC Stammheim veranstaltete zum ersten Mal das Vorbereitungsturnier für Mannschaften aus dem Stuttgarter Norden. Von der Kreisliga B bis zur Landesliga hatten insgesamt 15 Mannschaften gemeldet. Am Ende setzte sich Favorit TSV Weilimdorf durch. Im Finale bezwang der Landesligist Gastgeber SC Stammheim mit 2:0.
„Eine reine Trainingseinheit“
In der Vorrunde hatten sich der SVK und der SVP schiedlich friedlich 1:1-Unentschieden getrennt. Wobei es durchaus zur Sache ging. Der SVK verbuchte ein Plus an Torchancen, geriet aber dennoch in Rückstand. Stefano Nicolazzo servierte Tobias Uhse den Ball mit einem katastrophalen Rückpass, Uhse ließ sich die Gelegenheit nicht mehr nehmen. „Wir hatten anschließend fünf oder sechs gute Torchancen“, sagte SVK-Coach Sascha Becker. Den Ausgleich erzielte Dominik Janzer. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß bediente Philipp Böhl den SVK-Stürmer. In der Schlussphase hätte Uhse beinahe noch den Siegtreffer für den SVP erzielt. Er scheiterte aber am Pfosten. „Für uns war das Turnier eine reine Trainingseinheit“, sagte SVP-Co-Trainer Holger Lung, der n Andreas Eschenbach vertrat. Weil sich auch viele Spieler derzeit im Urlaub befinden, waren die Pattonviller mit einer gemischten Mannschaft angereist, in der auch Akteure der zweiten Mannschaft mitmischten. „Für die war das sehr gut“, befand Lung. Der SVP unterlag anschließend dem MTV Stuttgart unglücklich mit 0:1. Ein abgefälschter Schuss brachte dem MTV den Sieg. Gegen den TV Zazenhausen zeigte der Bezirksliga-Aufsteiger dann seine beste Leistung. Beim 4:0 trafen zweimal Uhse, Yannic Poet und Chanthusan Chandran. Ein Punkte hätte dem SVP anschließend zum Weiterkommen gereicht. Mit dem 2:4 gegen die zweite Mannschaft der Sportvg Feuerbach war das Turnier für Lung und seine Mannschaft allerdings beendet. Die beiden Tore erzielte erneut Tobias Uhse. „Zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung dürfen sich die Spieler auch mal eine Schwächephase erlauben“, konstatierte der Co-Trainer. „Die kommt gerade richtig.“ Das Turnier sei insgesamt kein „Spaßveranstaltung“ gewesen. Lung bemängelte besonders die langen Wartezeiten zwischen den Vorrundenspielen. „Danach kommt man halt nicht mehr in Tritt.“
Rote Karte und Faustschlag
Dem SV Kornwestheim schienen die weniger auszumachen. Das Team von Sascha Becker startete bereits am Freitagabend mit einem 4:0 gegen die Feuerbacher ins Turnier. Auch der TV Zazenhausen und der MTV Stuttgart 1 wurden beide mit 2:0 geschlagen. „Wir waren in jedem Spiel die spielerisch bessere Mannschaft“, meinte Becker hinterher. Als drittbester Gruppenerster ging es im Viertelfinale am Sonntag gegen die zweite Mannschaft des MTV Stuttgart. Auch da war der SVK besser, musste aber ins Elfmeterschießen. Das 1:0 durch Abwehrspieler Lars Greinert hatte der MTV durch einem fragwürdigen Elfmeter ausgeglichen. Dominik Janzer erzielte per Kopf in der letzten Spielminute das verdiente 2:1. Weil der SVK anschließen schlief, kamen die Stuttgarter mit der letzten Aktion aber nochmal zum 2:2. Im Elfmeterschießen hielt Louis Wolf zweimal, Greinert verwandelte den entscheidenden Penalty zum 6:4. Im Halbfinale gegen den SC Stammheim war beiden Teams der Kräfteverschleiß anzumerken. Im Elfmeterschießen verschoss Berkan Yürükoglu als einziger. Weil es im zweiten Halbfinale nach einer Roten Karte gegen den TSV Münchingen zu wüsten Szenen gekommen war – unter anderem schlug ein Münchinger Betreuer einen Spieler des TSV Weilimdorf – reisten die Münchinger vorzeitig ab. Das Spiel um Platz 3 fand nicht mehr statt.