Harter Einsatz von Emanuele Di Natale (re.): Heimerdingen verliert dennoch 0:2. Foto: Potthoff

In der Landesliga bleibt vorn alles beim Alten. Die Altkreisclubs verlieren ihre Auswärtsspiele.

Leonberg - Jetzt ist es doch passiert. Im 19. Spiel dieser Saison hat Spitzenreiter FV Löchgau beim SV Schluchtern die erste Saisonniederlage kassiert. Doch weder der TSV Heimerdingen noch die SKV Rutesheim können diesen ersten Ausrutscher nutzen. Die Altkreisteams bleiben ebenfalls ohne Punkte.

Viktoria Backnang – SKV Rutesheim 2:1 (1:0)

Licht und Schatten haben sich beim Rutesheimer Spiel in Backnang abgewechselt. Und genau da setzt die Kritik von SKV-Trainer Rolf Kramer an: „Momentan fehlt so ein bisschen die Stabilität. Wir müssen das Spiel wieder mehr kontrollieren.“ Das gelang zunächst nicht. Als mit einem langen Ball die Abwehr ausgehebelt wurde, kam Torspieler Marijo Milcic aus seinem Kasten. Den Zusammenprall mit dem gegnerischen Stürmer ahndete Schiedsrichter Björn Vielberth mit Elfmeter, den Labinot Collaku verwandelte (18.). Die Gäste wirkten in den Folgeminuten etwas konfus. Dem zweiten Gegentreffer stand der Innenpfosten im Weg.

Rutesheim überstand diese kritische Phase und bekam das Spiel danach in den Griff. Die Chancen von Stamatis Sideris und Raphael Schneider vereitelte Maximilian Hübsch. Bei einem weiteren Versuch von Schneider half dem Schlussmann die Unterkante der Latte. Im zweiten Durchgang agierte der Tabellendritte nicht mehr so zwingend. Selbst aus dem Überzahlspiel nach Gelb-Roter Karte gegen Kevin Thienst (60.) konnte er kein Kapital schlagen. Im Gegenteil: René Sailer gelang sogar das 2:0 (69.), ehe Alexander Wellert per Elfmeter verkürzte (73.).

SKV Rutesheim: Milcic, Wellert, Haug, Salopek, Bauer (72. Epple), Giray (86. Zeitvogel), Gebbert (78. Vaihinger), Schreiber, Sideris, Schneider, Hertenstein.

TSV Crailsheim – TSV Münchingen 6:1 (4:1) „Ein rabenschwarzer Tag.“ Sehr viel mehr wollte Münchingens Trainer zum Spiel seiner Elf gar nicht sagen. Die hatte von Beginn an Probleme auf dem natürlichen Grün. Bislang haben die Akteure ausschließlich auf Kunstrasen trainiert und gespielt. Und als dann auch noch ein frühes Gegentor durch Hannes Wolf (8.) fiel, war klar, in welche Richtung die Reise gehen würde. in der Defensivreihe stimmten die Abstände nicht, es mangelte an Kommunikation. Das nutzten die auf allen Positionen überlegenen Gastgeber durch Kai Simon Rümmele (20.) und Andrey Nagumanov (35.) zu zwei weiteren Treffern aus. Immerhin: Marco Knittel, für den verhinderten Michele Ancona in der Anfangself, verkürzte zum 1:3 (41.). Direkt im Anschluss hatte er mit einem Lattenkopfball Pech. Statt mit einem 2:3 ging es mit 1:4 in die Pause. Nagumanov schlug zum zweiten Mal zu (42.) und erhöhte gegen die nun defensiv ausgerichteteren Münchinger nach knapp einer Stunde. Den Schlusspunkt zum 6:1 setzte Daniele Hüttl (70.).

TSV Münchingen: Quattlender, Koch (63. Eisele), Wemmer, Schäffler, Di Clemente, Pellegrino, Shammak, Di Matteo, R. Ancona (63. Futterknecht), Hetzer, Knittel.

SV Fellbach – TSV Heimerdingen 2:0 (0:0)

Die Gäste taten sich schwer in der ersten Hälfte. Der SV Fellbach griff früh an, die Schützlinge von Trainer Andreas Broß hatten auf dem unebenen Rasenplatz Probleme in der Ballannahme und verloren im Spielaufbau immer wieder den Ball. Wenn einmal nach vorn etwas ging, dann rückte die Mannschaft nicht entschlossen genug nach, um die Konter mit einer guten Torchance abzuschließen. Nach einem Pfostenschuss von Fellbachs Maurice Klaus (27.) hatte der TSV Glück, dass es ohne Gegentreffer in die Kabinen ging.

Im zweiten Durchgang befreite sich Heimerdingen und kam besser ins Spiel. Nach wie vor fehlte aber vorn die Zielstrebigkeit. Ein Doppelschlag brachte die Entscheidung. Nach einem Fehler in der Hintermannschaft, die den Ball in die Mitte klärte, traf Burak Yalman zum 1:0 (72.). Zwei Minuten später erhöhte Giuseppe Saltarelli. Dem Treffer, so TSV-Trainer Andreas Broß, sei jedoch ein klares Foul im Mittelfeld vorangegangen. Einen möglichen Anschlusstreffer verhinderte Fellbachs Schlussmann Yusaburo Matsuoka, der einen Kopfball von Tim Schlichting und einen Heber von Murat Öztürk glänzend parierte.

TSV Heimerdingen: Emmrich, Todten, Demirci, Schlichting, Riesch (73. Öztürk), Rampp, Pribyl, Di Natale (80. Martone), Frey (89. Montagnese), Lüdcke (65. Lubenskiy), Röcker.