Wird gegen Öhringen kein Tor beisteuern können: Angreifer Dominik Janzer (hinten links), zuletzt mit zwei Treffern beim 4:4 in Kaisersbach, weilt im wohlverdienten Sommerurlaub. Foto: Archiv/Peter Mann

In der Fußball-Landesliga steht für den SV Kornwestheim an diesem Mittwochabend die dritte Partie an.

Kornwestheim - Was bringt einen Stürmer dazu, mit dem Hintern voran in eine Flanke zu springen? „Ganz so war’s ja nicht“, antwortet SVK-Angreifer Dominik Janzer und lacht. Seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:3 am Sonntag in Kaisersbach sei eine komische Situation vorausgegangen. „Marco Reichert hat den Ball flach nach innen geschlagen, dann war der Torwart noch dran und ich bin auch irgendwie weggerutscht.“ Absicht sei es also keine gewesen, versichert der spielende Co-Trainer der Kornwestheimer. Aber sei’s drum, Tor ist Tor, und es war ein wichtiger Beitrag zum 4:4-Unentschieden, bei dem der SVK in der Nachspielzeit noch zwei Treffer aufgeholt hat.

Ob mit seinem starken linken Fuß, mit dem Kopf oder eben mit dem Popo – Janzer wird an diesem Mittwochabend ab 19 Uhr keinen Teil zum möglichen Erfolg gegen den TSG Öhringen beitragen können. Er weilt im Sommerurlaub. „Muss auch mal sein, schade nur, dass es gerade in der englischen Woche ist“, so der Goalgetter.

Es müssen also andere richten, damit der erfolgversprechende Start des SVK in die neue Landesligasaison nicht an Fahrt verliert. Einem 1:0-Sieg im Derby gegen den TV Pflugfelden folgte das spektakuläre 4:4 beim SV Kaisersbach. Nun steht Partie Nummer 3 an, gegen die TSG Öhringen, die zum Auftakt beide Begegnungen verloren hat und mit null Punkten auf dem letzten Tabellenplatz steht. „Wir werden den Gegner aber auf keinen Fall unterschätzen“, sagt SVK-Coach Sascha Becker, „das wird kein Spaziergang.“

Der Übungsleiter wird trotz seiner Gelb-Roten Karte im Spiel in Kaisersbach wie gewohnt an der Seitenlinie Platz nehmen. „Das bedeutet nicht automatisch, dass man gesperrt wird“, weiß er. „Es gibt da einen Anhörungsbogen, und den füllen wir aus.“ Falls doch noch Konsequenzen für sein Tun drohen – Becker hatte es in Kaisersbach in den Augen des Referees beim Anfeuern seines Teams etwas übertrieben – dann nicht schon an diesem Mittwoch.

Denn es fehlen schon genug Akteure auf dem Platz: Es gibt neben Dominik Janzer eine ganze Reihe von Urlaubern und Verletzten. Das wiederum führt dazu, dass Spielmacher Stefano Nicolazzo wieder in die Startelf rückt. Nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub hatte er in Kaisersbach bereits die zweite Hälfte bestritten. In der Offensive gilt Pirmin Löffler als die wahrscheinlichste Alternative. „Mit einem Prellbockspieler wie ihm kann es funktionieren gegen eine Mannschaft, die wahrscheinlich schon ab und zu ziemlich tief stehen wird“, sagt Becker. In Kaisersbach hatte Löffler erst als Rechtsverteidiger, dann als Rechtsaußen und schließlich im Angriffszentrum agiert.

Die Partie findet nicht im Stadion, sondern auf dem nebenliegenden Kunstrasen statt. Grund: Dort gibt es Flutlicht. Für Becker kommt der Wechsel der Örtlichkeit gar nicht mal so ungelegen. „Wir sind gut am Ball und können ihn gut laufen lassen“, so der Coach, „das kommt uns eher entgegen als zum Beispiel in Kaisersbach ein Rasen, der nicht so gut zu bespielen war.“ Apropos: Möglich wäre auch der Rasen beim Funsportzentrum gewesen, inklusive dortiges Flutlicht. „Aber der ist in extrem schlechtem Zustand, das hätte nicht funktioniert.“