Kornwestheim/Stuttgart Die Bodensee-Wasserversorgung hat den Hochbehälter Hohe Warte umfassend saniert.

Kornwestheim/Stuttgart Die Bodensee-Wasserversorgung hat den Hochbehälter Hohe Warte umfassend saniert.

Knapp zwei Millionen Euro hat die Bodensee-Wasserversorgung in die Sanierung des Hochbehälters Hohe Warte bei Stuttgart-Feuerbach investiert. Das berichtet Michael Stäbler, kaufmännischer Geschäftsführer der Bodensee-Wasserversorgung. "Damit liefern wir bestes Trinkwasser über die EnBW Regional AG für die Stuttgarter Stadtteile Weilimdorf, Wolfbusch, Giebel und Hausen", so Stäbler anlässlich der Fertigstellung. Bei Bedarf kann auch Feuerbach versorgt werden. Teile der Städte Kornwestheim, Ludwigsburg, Remseck, Fellbach und Waiblingen erhalten das Trinkwasser ebenfalls aus dem Hochbehälter Hohe Warte.

Die beiden älteren Kammern des Behälters wurden vollständig saniert und präsentieren sich jetzt wieder in einwandfreiem Zustand. "Hochbehälter sind die Herzkammern im Leitungsnetz. Sie sind ein unverzichtbarer Vorratsspeicher und unerlässlich für den reibungslosen Weitertransport des Lebensmittels Nummer 1", so Hans Mehlhorn, technischer Geschäftsführer der Bodensee-Wasserversorgung.

Der Hochbehälter Hohe Warte ist bereits seit 1958 in Betrieb. Er ist eingebunden in ein System von 29 Wasserhochbehältern, die mit insgesamt 470 000 Kubikmetern Speichervolumen die nötige Versorgungssicherheit gewährleisten. Im Normalbetrieb fließen täglich rund 25 Millionen Liter Trinkwasser durch den Hochbehälter. Allein die EnBW bezieht über diesen Behälter im Mittel über 3,2 Millionen Liter Trinkwasser pro Tag zur Versorgung der Stuttgarter Stadtteile Weilimdorf, Wolfbusch, Giebel und Hausen.

Der Hochbehälter Hohe Warte hat ein Fassungsvermögen von 30 000 Kubikmeter, verteilt auf vier Wasserkammern. Die beiden älteren Wasserkammern mit je 5000 Kubikmeter Speichervolumen wurden 1956 erbaut. Die Erweiterung des Behälters um 20 000 Kubikmeter Fassungsvermögen erfolgte 1978.

Die Instandsetzung der Kammern erfolgte in zwei Bauabschnitten, damit die Versorgung der angeschlossenen Gemeinden auch während der Arbeiten aufrechterhalten werden konnte. Das Bauwerk selbst wurde von außen neu abgedichtet und gedämmt. Im Zuge der anschließenden Innensanierung wurden sämtliche Behälterflächen ausgebessert und mit einer neuen Beschichtung versehen.

Insgesamt wurden 6300 Quadratmeter Decke, Boden, Wände und Stützpfeiler erneuert. Dafür wurde ein speziell für den Trinkwasserbereich vorgesehenes Material verwendet, das in mindestens 15 Millimeter Stärke aufgebracht wurde. 250 Tonnen Beschichtungsmaterial, das entspricht 10 000 Säcken des Stoffes, wurden dabei verarbeitet. Zuvor wurden 300 laufende Meter Bewehrungseisen saniert und zahlreiche Undichtigkeiten beseitigt. Zudem wurden sämtliche Armaturen und Rohrleitungen im Bereich der Wasserkammern saniert oder ausgetauscht, eine neue Lüftung mit Filteranlage installiert und die Kammerbeleuchtung erneuert. red

Info Kornwestheim erhält Wasser nicht nur von der Bodensee-Wasserversorgung, sondern zusätzlich auch noch von den Stadtwerken Ludwigsburg/Kornwestheim.