Drucketse im Stadion: Die Anreise zum VfB-Spiel in der Mercedes-Benz-Arena dürfte allerdings etwas beschwerlich werden Foto: Pressefoto Baumann

Die Bahn und die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) sind sich einig: Die Besucher, die mit Bus und Bahn zum Spiel des VfB Stuttgart gegen den FSV Mainz 05 an diesem Samstag um 18.30 Uhr anreisen, müssen Geduld aufbringen. S-Bahnen sind höchstens im Stundentakt unterwegs.

Stuttgart - Die Bahn und die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) AG sind sich einig: Die Besucher des VfB-Spiels, die mit Bus und Bahn zum Spiel des VfB Stuttgart gegen den FSV Mainz an diesem Samstag um 18.30 Uhr anreisen, müssen Geduld mitbringen.

„Sie müssen mit sehr vollen Zügen rechnen“, sagt ein Bahn-Sprecher mit Blick auf den Lokführerstreik bei S-Bahn und Regionalzügen. „Sie müssen sich darauf einstellen, dass sie auf die nächste Stadtbahn warten müssen, wenn eine voll ist“, sagt SSB-Sprecherin Susanne Schupp. Das Problem ist, dass das Fußballspiel am letzten Samstag des Frühlingsfests stattfindet und dass die S-Bahnen höchstens im Stundentakt unterwegs sind. „Zusätzliche Züge können leider nicht fahren“, sagt der Bahn-Sprecher. Es fehlt am einsatzbereiten Personal.

Konkret heißt das, dass die S 1 um 16.55 Uhr vom Hauptbahnhof zur Stadion-Haltestelle Neckarpark fährt und dann erst wieder um 17.55 Uhr. Aus der anderen Richtung fährt die letzte S 1, mit der das Stadion pünktlich zu erreichen ist, um 17.21 Uhr ab Kirchheim/Teck. Zur Haltestelle Bad Cannstatt kommt man auch mit der S 2 und S 3, die ebenfalls im Stundentakt unterwegs sein werden. Die S-Bahnen fahren als Langzüge mit 576 Sitzplätzen. Alles in allem passen rund 1400 Menschen hinein.

Eine Alternative sind die Regionalzüge Tübingen–Stuttgart (R 8), die stündlich fahren sollen und in Nürtingen, Wendlingen, Plochingen, Esslingen und Bad Cannstatt halten. So fährt etwa die letzte R 8 zum Spiel um 17.17 Uhr ab Plochingen, die letzte ab Hauptbahnhof um 17.22 Uhr. Außerdem fährt im Neckartal die R 1 Stuttgart–Ulm, allerdings nur im Zweistundentakt (ab Hauptbahnhof um 16.31 Uhr). Vom Hauptbahnhof aus gibt es auch noch die R 2 Stuttgart–Aalen (ab Hbf um 17.22 Uhr) und die R 3 Stuttgart–Schwäbisch Hall (ab Hbf um 16.41 Uhr). Der Bahn-Sprecher empfiehlt, sich vorab unter www.bahn.de/liveauskunft davon zu überzeugen, dass der Zug wirklich fährt. Auch die Fahrplanauskunft des Verkehrsverbunds Stuttgart unter www.vvs.de zeigt nur Züge an, die nicht bestreikt werden.

Nichts mit dem Ausstand zu tun haben die Stadtbahnen. Allerdings kann die Veranstaltungslinie U 11 auch nicht in beliebiger Anzahl zum Wasen und zum Stadion fahren. „Wir fahren, was die Strecke möglich macht“, sagt Susanne Schupp. Das sind von 16.20 bis 18.10 Uhr gut ein Dutzend Doppelbahnen ab Hauptbahnhof. Nach Spielende gibt es um 20.25, 20.35 und 20.45 Uhr drei Sonderbahnen, die nicht in der VVS-Auskunft auftauchen. Danach geht’s im Frühlingsfest-Takt zurück in die Innenstadt – bis 0.45 Uhr. Außerdem gelangen Fußballfans mit U 1, U 2 und U 13 zum Wilhelmsplatz in Bad Cannstatt – von dort geht’s per 20-minütigem Spaziergang zum Stadion. Oder man nimmt die Buslinie 56, die bis Spielbeginn über den Neckarpark nach Stuttgart-Ost fährt. Nach dem Spiel wendet sie möglicherweise schon am Veielbrunnenweg.

Marcus Christen von der fürs Frühlingsfest zuständigen Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart erwartet, dass etliche VfB-Fans schon deutlich früher anrücken, um in den Zelten ihr Bierchen zu zischen, „denn nach dem Spiel sind die Zelte ja voll und man kommt nicht mehr rein“. Thomas Engelhardt, Leiter des Cannstatter Reviers, hat zudem „Signale aus Mainz, wonach alle Fans von dort mit Bussen anreisen“. Somit falle die Trennung der Fangruppen auf den Bahnsteigen weg. Nach Ende des Kicks seien die noch fahrenden S-Bahnen sicher komplett „ausverkauft“– aber dass sei kein Problem und letztlich auch nicht anders als beim üblichen Andrang nach den VfB-Spielen.