Dieter Böttcher hat über Jahrzehnte die Schönen von Konstanz frisiert. Corona bremste ihn. Heute lebt er mit Terrier und Flügel in seinem früheren Friseursalon.
Er sitzt quasi den ganzen Tag im Schaufenster seines Friseursalons. Dieter Böttcher – weiße Hose, rote Sneakers – kann nicht von seinem Geschäft in einem Stadtteil von Konstanz lassen. In alten Zeiten standen Frauen Schlange, um sich ihre Haare verlängern, tönen oder ondulieren zu lassen. Ausschließlich zum Haareschneiden kam keine. Sein Geschäft mit 17 Plätzen und 17 Spiegeln war ein Ort der Eleganz inmitten des biederen Konstanz. Heute ist es still geworden, der Meister ist bereits 87 Jahre alt – und sitzt in den Relikten des alten Ruhmes.