Der überragende Däne Mathias Gidsel erzielte elf Tore für die Füchse. Foto: Baumann/Julia Rahn

Vor 4900 Zuschauern hält Frisch Auf Göppingen gegen Spitzenreiter Füchse Berlin lange mit. Am Ende ist der Handball-Bundesligist beim 27:32 aber chancenlos, weil die überragenden Mathias Gidsel und Lasse Andersson zusammen 20 Tore werfen.

Am Ende gab es trotz der 27:32(15:14)-Niederlage aufmunternden Applaus der 4900 Zuschauer in der EWS-Arena: Bis zum 23:24 zehn Minuten vor Schluss hatte Frisch Auf Göppingen gegen den Spitzenreiter mitgehalten, dann zogen die Füchse davon. Weil die Göppinger in der Schlussphase nicht mehr so diszipliniert auftraten wie 50 Minuten zuvor und weil die Berliner zwei dänische Weltklasse-Spieler im Rückraum haben, die den Unterschied ausmachen. Linkshänder Mathias Gidsel erzielte elf Tore, Rechtshänder Lasse Andersson neun. Wie das Duo die permanent hohe Belastung wegsteckt? „Durch Professionalität. Sie pflegen ihren Körper und wissen, dass sie für Sieg und Niederlage zuständig sind“, sagte Füchse-Trainer Jaron Siewert nach dem sechsten Spiel innerhalb von 14 Tagen.

Diesen Ausnahmespielern hatte Frisch Auf mit seinen besten Werfern Erik Person (5) und Andreas Flodman (5/1) vor allem viel Kampf entgegenzusetzen. „Ich bin nicht unzufrieden mit unserer Leistung. So wie die Füchse gespielt haben, hätte bei uns alles passen müssen“, sagte Trainer Markus Baur. „Am Ende fehlte uns die Durchschlagskraft im Angriff. Dann kam der Füchse-Zug ins Rollen.“ Auch das Rückzugsverhalten der Göppinger hatte Luft nach oben.

Großen Anteil am Berliner Erfolg hatte auch der überragende Keeper Dejan Milosavljev (15 Paraden), der den starken FAG-Keeper Marin Sego (12 Paraden) noch übertraf. Frisch Auf war ersatzgeschwächt ins Spiel gegangen: Rückraumstratege Josip Sarac fehlte verletzt, die drei Außen Marcel Schiller, Till Hermann und Franko Lastro waren alle krank. Die Füchse mussten auf den angeschlagenen Rückraumspieler Fabian Wiede verzichten.

Weiter geht’s für Göppingen am 18. April (19 Uhr/EWS-Arena) gegen die HSG Wetzlar. Vorteil für Frisch Auf: Spieler der Spitzenklasse Gidsel/Andersson haben die Hessen nicht in ihren Reihen.

Aufstellungen

FAG Sego (1.-60.), Buchele (ne.); Fink, Kneule 3, Goßner (ne.), Flodman 5/1, Heymann 4, Abt 1, Poteko, Ellebaek 2, Persson 5, Röller 1, Kozina 4, Malus 2, Schmidt.

Füchse Milosavljev (1.-60.), Kireev (ne.); Darj 1, Tollbring 2, Andersson 9, Nowak, Lichtlein 3, Lindberg 3/3, Gidsel 11, Freihöfer 1, Langhoff, West av Teigum 1, Jacobs, Marsenic 1, Drux.

Frisch-Auf-Restprogramm

Bundesliga
Frisch Auf – HSG Wetzlar (Donnerstag, 18. April, 19 Uhr), TSV Hannover-Burgdorf – Frisch Auf (Freitag, 26. April, 20 Uhr), Frisch Auf – SC DHfK Leipzig (Freitag, 3. Mai, 19 Uhr), THW Kiel – Frisch Auf (Pfingstmontag, 20. Mai, 19 Uhr), Frisch Auf – MT Melsungen (Mittwoch, 29. Mai, 19 Uhr), VfL Gummersbach – Frisch Auf (Sonntag, 2. Juni, 16.30 Uhr). (jüf)