Gesprächsbedarf bei Trainer Hartmut Mayerhoffer und Sebastian Heymann (re.): Auch beim Jung-Nationalspieler wechseln gegen Flensburg Licht und Schatten. Foto: Baumann

Saisonrekordbesuch in der EWS-Arena – und auch vor vollem Haus präsentiert Frisch Auf Göppingen die volle Bandbreite seines Leistungsspektrums. Am Ende setzt sich Handball-Meister SG Flensburg-Handewitt mit 28:23 souverän durch.

Göppingen - Eine Halbzeit lang sah es so aus, als könne Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen den deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt mehr als nur ärgern, doch nach der 10:9-Pausenführung leistete sich die Mannschaft von Trainer Hartmut Mayerhoffer eine 15minütige Schwächephase. Die SG drehte das Spiel, ging mit 22:15 in Führung und hatte am Ende mit 28:23 souverän die Nase vorne. „Wir haben die ersten Minuten nach der Pause verschlafen, da sind wir nicht in die Zweikämpfe gekommen, das nutzte die SG eiskalt aus“, sagte Göppingens Rückraumspieler Sebastian Heymann. Auf dem 21-Jährige lastete aufgrund des Ausfalls von Ivan Sliskovic (Virus-Infektion) viel Verantwortung. Licht und Schatten wechselten beim Jung-Nationalspieler, der sechs Tore warf. Am meisten Frisch-Auf-Treffer erzielte Linksaußen Marcel Schiller (7/2). Für Flensburg waren Rasmus Lauge Schmidt (7) und Holger Glandorf (6) am erfolgreichsten. Dazu hatte die SG in Benjamin Buric den besseren Torwart zwischen den Pfosten.

Die ganze Bandbreite

Frisch Auf zeigte die ganze Bandbreite seines Leistungsspektrums. Einer sehr guten ersten Halbzeit mit einer disziplinierten und leidenschaftlichen Vorstellung folgte nicht zum ersten Mal in dieser Saison ein folgenschwerer Blackout. Mit zehn technischen Fehlern nach der Pause verspielten die Grün-Weißen leichtfertig die Chance auf eine Überraschung und auch die Möglichkeit, beim Publikum Pluspunkte zu sammeln. „Es ist schade und ärgerlich, dass wir das Niveau der ersten Hälfte nicht halten konnten“, erklärte der Sportliche Leiter Christian Schöne. Trainer Mayerhoffer strich bei aller Enttäuschung über den Leistungseinbruch das Positive hervor: „Wir haben uns am Ende nicht hängen lassen, ansonsten hätte es gegen einen solchen klasse Gegner auch eine Packung geben können.“

Saisonrekord in der EWS-Arena

Für die Flensburger Truppe von Trainer Maik Machulla (54:2 Punkte) war der Sieg vor den 5200 Zuschauern in der EWS-Arena (Saisonrekord in Göppingen) ein weiterer Schritt Richtung Titelverteidigung. Frisch Auf konnte dagegen keine Bonuspunkte im Kampf um die Europacupplätze verbuchen. Das Problem: den jüngsten 13:1-Auswärtspunkten stehen zuletzt nur 3:9 Zähler zu Hause gegenüber. An diesem Sonntag (16 Uhr) geht es für Frisch nach Lemgo, am 9. Mai (19 Uhr) bietet sich dann gegen den HC Erlangen die Chance, die schwache Heimbilanz aufzupolieren.